Jugendfilm "Fünf Freunde" Uninspirierter Klassiker

Zwei Mädchen, zwei Jungs und ein Hund – gemeinsam bilden sie die Marke "Fünf Freunde". Ihre Abenteuer füllen die populärste und bereits 1942 gestartete Buchserie der britischen Autorin Enid Blyton. Seit dem Tod der Vielschreiberin im Jahr 1968 stricken andere Autoren die Reihe weiter. Außerdem entstanden über die Jahre hinweg diverse Hörspielbearbeitungen, Fernsehserien, ein Musical, Computerspiele – und jetzt gibt es auch einen deutschen Kinofilm (ohne Altersbeschränkung).

Zwei Mädchen, zwei Jungs und ein Hund — gemeinsam bilden sie die Marke "Fünf Freunde". Ihre Abenteuer füllen die populärste und bereits 1942 gestartete Buchserie der britischen Autorin Enid Blyton. Seit dem Tod der Vielschreiberin im Jahr 1968 stricken andere Autoren die Reihe weiter. Außerdem entstanden über die Jahre hinweg diverse Hörspielbearbeitungen, Fernsehserien, ein Musical, Computerspiele — und jetzt gibt es auch einen deutschen Kinofilm (ohne Altersbeschränkung).

Das Drehbuch-Duo Peer Klehmet und Sebastian Wehlings siedelt seine Story in der Gegenwart an. Die burschikose Georgina (Valeria Eisenbart) ist sauer. Nicht nur, weil ihr Wissenschaftler-Vater (Michael Fitz) auf einer einsamen Felseninsel ohne sie seinen Experimenten um neue Formen der Energiegewinnung nachgeht, sondern weil sie sich derweil daheim um Gäste kümmern soll. Ihre zwei Cousins Julian und Dick (Quirin Oettl und Justus Schlingensiepen) und die kleine Cousine Anne (Nele-Marie Nickel) verbringen die ganzen Sommerferien bei ihnen. Aus Feindschaft wird Freundschaft, als die drei Geschwister Georginas Hund retten, der in eine Höhle gestürzt ist. An diesem versteckten Ort entdecken die Kinder auch, dass es jemand auf die Ergebnisse von Georginas Vater abgesehen hat und der Ahnungslose in Gefahr ist. Weder die beiden trotteligen Dorfpolizisten (Armin Rohde und Johann von Bülow) noch ihre Mutter (Anne Kling) glauben jedoch den fantastischen Erzählungen der Kinder. Die müssen das Rätsel selbst lösen.

Regisseur Mike Marzuk ("Sommer") zeigt, dass er durchaus Sinn für ungewöhnliche Szenerien besitzt — etwa wenn er einen alten Überlandbus einsetzt. Er lebt sie aber nicht weiter aus. Die netten Landschaftsaufnahmen der mecklenburgischen Steilküste erzeugen keine eigene Atmosphäre, sondern wirken weitgehend beliebig.

Die Charakterzeichnung der Kinder bleibt in Typisierungen verhaftet, und die Erwachsenen treten als Knallchargen auf. Viel uninspirierter Klamauk und zum Schluss noch ein Schuss Spannung: Auch kleine Zuschauer werden diese Mixtur vermutlich als merkwürdig seelenloses Spektakel empfinden.

Bewertung: 1 von 5 Sternen

(RP)
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