"Ein Prophet" bester französischer Film Tiefe Einblicke bei César-Verleihung

Paris · Es war wohl der Hingucker des Samstagabends, das Outfit von Laetitia Casta. Bei der Verleihung der 35. französischen Filmpreise in Paris trug sie ein Oberteil, dass sehr deutlich zutage förderte, mit welchen Proportionen die französische Schauspielerin ausgestattet ist. Doch der eigentliche Gewinner des Abends war Regisseur Jaques Audiard. Sein Film "Ein Prophet" räumte gleich neunmal den begeehrten César, das französische Pendant zum Oscar, ab.

"Ein Prophet" bester französischer Film: Tiefe Einblicke bei César-Verleihung
Foto: AP, AP

Das Werk handelt von einem jungen arabischstämmigen Franzosen, der für sechs Jahre ins Gefängnis kommt und dort die Hölle durchmacht. Dabei wird die Karriere eines Kleinkriminellen nachgezeichnet, der hinter Gittern zum Großgangster ausgebildet wird. "Ein Prophet" wurde unter anderem zum besten französischen Film gekürt. Auch erhielt Audiard den Preis als bester Regisseur. Sein Hauptdarsteller Tahar Rahim wurde als bester Schauspieler geehrt. Rahim konnte zudem gleich zwei Preise abräumen, denn er wurde auch als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet.

"Ein Prophet" war einer der großen Publikumserfolge des vergangenen Jahres und hat schon mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Großen Preis der Jury beim Filmfest in Cannes. Zudem ist er für einen Oscar in der Kategorie bester ausländischer Film nominiert. In Deutschland soll er im März anlaufen.

Ehrenpreis für Harrison Ford

Die Prominenz jedenfalls gab sich in Paris die Klinke in die Hand. Aus den USA kamen Sigourney Weaver und Harrison Ford angereist. Die US-Schauspielerin, bekannt aus Filmen wie "Aliens", überreichte dem "Indiana-Jones-Darsteller" den Ehren-Oscar. Clint Eastwood dagegen kam nicht zu der Verleihung. Dabei wurde sein Werk "Gran Torino" zum besten ausländischen Film gekürt. Den Preis nahm an seiner Stelle sein Sohn Kyle Eastwood entgegen.

Leer ging dagegen der österreichische Regisseur Michael Hanneke aus. Sein Film "Das weiße Band" war neben James Camerons "Avatar" ebenfalls für den besten ausländischen Film nominiert.

Nahezu fassunglos reagierte die französische Schauspielerin Isabelle Adjani. Für ihre Rolle "Heute trage ich Rock" erhielt sie den Preis als beste Schauspielerin, den sie von Gerard Depardieu überreicht bekam. Die 54-Jährige wurde damit bereits zum fünften Mal mit dieser Auszeichnung bedacht.

Als beste Nebendarstellerin wurde zudem die französische Schauspielerin Emmanuelle Devos ausgezeichnet.

(AFP/apd/das/RPO)
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