Erster internationaler Auftritt von Heike Makatsch "Tatsächlich Liebe"-Premiere: Hugh Grant verzaubert mit Charme
München (rpo). Gemeinsam mit Heike Makatsch und US-Schauspielerin Laura Linney ("Die Truman Show") präsentierte Hugh Grant am Freitag in München seine neue Komödie "Tatsächlich Liebe". Vor der abendlichen Filmpremiere brillierte Britboy Hugh auf der Pressekonferenz mit schlagfertigen Antworten und herrlich schrägem Humor, wie RP-Online-Mitarbeiterin Dörte Langwald miterlebte.

Premiere von "Tatsächlich Liebe"
Der Mann muss zum Frühstück literweise Sarkasmus getankt haben! Mit todernster Miene und gespielter Grabesstimme kalauerte sich Hugh Grant am Freitagnachmittag durch die neugierigen Fragen der Journalisten. In der neuen Liebeskomödie von Regisseur Richard Curtis (schrieb u.a. "Notting Hill") spielt Grant den britischen Premierminister, der sich ausgerechnet in sein sexy-dralles Hausmädchen verknallt.
So trampelt sich der verklemmt schwärmende Schlipsträger am laufenden Band durch frivole Fettnäpfchen - Charmebolzen Hugh meistert sie gewohnt liebenswert zwischen stotterndem Tollpatsch und lässigem Gentleman.
Seine eigenen Politiker-Qualitäten beurteilt Grant aber so: "Der Premierminister im Film ist ein wirklich netter Kerl, stets um das Wohl seines Volkes besorgt. Wenn ich hingegen Politiker wäre, würde ich der Korruption vollendes erliegen und als Tyrann herrschen. Der einzige Politiker, den ich je mochte, war Caligula".
Neben Grant hockte ganz zierlich Wahl-Londonerin Heike Makatsch. Die Ex-Viva-Göre gab mit "Tatsächlich Liebe" ihr internationales Kinodebüt. Makatsch spielt Agentur-Mausi Mia, eine Femme fatale, die es auf ihren Chef Harry (Alan Rickman) abgesehen hat. Der ist aber mit Emma Thompson verheiratet, die eine wunderbare Leistung als gefrustete Gattin darbietet.
Die Komödie ist in einzelnen Episoden rund um zehn Liebespaare (oder solche, die es werden wollen) im vorweihnachtlichen London angelegt. Neben dem liebestollen Premierminister und dem gewissensgeplagten Agenturchef Harry geht es noch um Liam Neeson als Witwer mit liebeskrankem Sohnemann, Colin Firth ("Bridget Jones") im sprachlosen Duett mit seiner spanischen Putzhilfe und Laura Linney, die heimlich Latino-Prachtkerl Karl (Rodrigo Santoro) anschmachtet.
"Mr. Bean" Rowan Atkinson und Billy Bob Thornton als US-Präsident würzen die turbulente Handlung mit schreiend komischen Kurzauftritten. Ganz klar: Der Film hat nicht nur enormes Lachpotenzial, sondern auch den richtigen Kuschelfaktor für kalte Winternächte.
Wie es denn war, neben Superstar Hugh Grant zu spielen, wollen die Journalisten von Heike Makatsch wissen. "Leider hatten wir nur eine Mini-Szene zusammen, da ich in einem anderen Handlungsstrang als Hugh angesiedelt bin. Wir haben uns jetzt aber während der Promotion-Tour besser kennengelernt. Er ist wahnsinnig nett, und ich bin natürlich sehr stolz darauf, mit ihm in einem Film zu sein", erzählt Makatsch unter den gespielt strengen Blicken ihres Sitznachbarn.
Klar — Grant versteht kein Wort deutsch und ulkt: "Was auch immer sie gesagt hat: Ich hatte bis vor drei Minuten keine Ahnung, dass Heike so gut deutsch spricht". Und schon dreht er den Spieß um und erklärt dem johlenden Publikum, dass er sehr geehrt sei, mit Fräulein Makatsch endlich einen Film gedreht zu haben: "Seit Jahren bin ich ein großer Fan von ihr — nun ist endlich ein Traum für mich in Erfüllung gegangen! Und seitdem ich gehört habe, wie Heike deutsch spricht, finde ich sie noch sexier!"
Laura Linney erklärt, dass sich die Schauspieler während der Dreharbeiten kaum gesehen haben. "Wir trafen nur bei der ersten Leseprobe aufeinander. Noch nie habe ich an einem einzigen Probetag so viele Schauspieler auf einmal gesehen — unser Ensemble ist riesig groß".
Linney, die 2001 eine Oscar-Nominierung für "You can count on me" erhielt, verrät außerdem, dass sie aus Sentimentalität von jedem Film ein Andenken behält, zum Beispiel ihre Ohrringe aus "Die Truman Show". "Ich bewahre diese kleinen Souveniers wie eine Zwölfjährige in einer kleinen Schachtel auf", erzählt sie. Grant fügt hinzu: "Und ich bewahre eine Zwölfjährige in einer kleinen Schachtel auf". Hugh, der Frozzel-König — einfach unschlagbar.
Ein Grund mehr, sich auf "Tatsächlich Liebe" zu freuen. Bundesweiter Start: 20.11.