"Da Vinci Code" eröffnet Filmfestival Starauflauf in Cannes erwartet

Paris (rpo). Die Weltpremiere des Verschwörungs-Thrillers "Da Vinci Code" sorgt am Mittwoch mit großem Staraufgebot für einen glanzvollen Auftakt des Filmfestivals von Cannes. Zur Premiere werden die beiden Hauptdarsteller, der zweifache Oscar- Preisträger Tom Hanks und die Französin Audrey Tautou ("Amélie"), erwartet. Das Festival endet am 28. Mai; dann wird unter den 20 nominierten Werken die Goldene Palme für den besten Film vergeben.

Szenen aus "The Da Vinci Code – Sakrileg"
17 Bilder

Szenen aus "The Da Vinci Code – Sakrileg"

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Auch Stars wie Bruce Willis, Halle Berry, Penélope Cruz, Samuel L. Jackson und Monica Bellucci werden zur 59. Auflage der weltgrößten Filmfestspiele kommen.

Satte 125 Millionen Dollar (etwa hundert Millionen Euro) kostete die Verfilmung des Weltbestsellers "The Da Vinci Code" ("Sakrileg"). Um das riesige Budget wieder auszugleichen, müsste ein Großteil der mehr als 30 Millionen Buchkäufer auch ins Kino gehen. Um sie und auch mögliche Nicht-Leser zu locken, greift Hollywood für Cannes noch einmal tief in die Tasche. So sollen Hanks, Tautou und ihre Mitdarsteller von Jürgen Prochnow bis Paul Bettany und Jean Reno per Sonderzug aus London an die französische Mittelmeerküste rollen. In die Kinos kommt der Streifen am Mittwoch in Frankreich, am Donnerstag in Deutschland und am Freitag in den USA und dem Rest der Welt.

Während die Story des "Da Vinci Code" schon Millionen Menschen bekannt ist, hütet die Produktionsfirma Columbia das Geheimnis um den Film bisher wie einen Augapfel. In Auszügen ist unter anderem der Louvre zu sehen. Das Pariser Museum nimmt einen zentralen Platz in der Intrige um ein angeblich jahrhundertellang verborgenes Geheimnis der Christenheit ein. Streng geheim gehalten werden auch die Gagen. Um die Hauptrolle des Symbolforschers Robert Langdon hatten sich George Clooney und Russell Crowe bemüht, um die seiner französischen Gehilfin Sophie Neveu unter anderem Vanessa Paradis und Sandrine Bonnaire.

Reichlich Rummel dürfte es auch am 22.Mai geben. Dann feiert der dritte und letzte Teil des Science-Fiction-Epos "X-Men", "Der letzte Widerstand" mit Halle Berry und Hugh Jackman Premiere - wie der "Da Vinci Code" außer Konkurrenz. Um Aufmerksamkeit ringen im Festivalpalast am selben Tage zwei Anwärter auf die Goldene Palme: Der Italiener Nanni Moretti, der den begehrten Preis 2001 mit "Das Zimmer des Sohnes" geholt hatte, zeigt "Il caimano" (Der Caiman), eine rabenschwarze Satire auf Italiens abgewählten Regierungschef Silvio Berlusconi. Und der Finne Aki Kaurismäki, 2002 in Cannes mit dem als zweitem Preis geltenden Grand Prix ausgezeichnet, präsentiert "Lights in the Dusk", eine deutsche Koproduktion.

Tage wie jener Festival-Montag zeigen den Spagat der Festivalmacher in Cannes: Einerseits wollen sie Autorenfilmer, Low-budget-Produktionen und Off-Kino fördern - doch große, zugkräftige Namen müssen natürlich auch her, damit die Festspiele selbst im Scheinwerferlicht stehen. Die Wahl ist stets ziemlich heikel. Volker Schlöndorff, 1979 Palme-Sieger mit der "Blechtrommel", verpasste diesmal nur knapp den Einzug in den Hauptwettbewerb und schimpfte. Sein Kollege Wim Wenders (Goldene Palme 1984 für "Paris, Texas") zeigt außer Konkurrenz einen 1982 gedrehten Kurzfilm.

Zu den Anwärtern auf die Goldene Palme zählen die Oscar-gekrönte US-Regisseurin Sofia Coppola, der Spanier Pedro Almodóvar und der Brite Ken Loach. Die Liste der in Cannes erwarteten Stars umfasst Franzosen von Gérard Depardieu, Juliette Binoche und Ludivine Sagnier sowie Gäste von "Marie-Antoinette" Kirsten Dunst und Cate Blanchett bis zu Bruce Willis, Nick Nolte und Ethan Hawke. Besonders häufig über den roten Teppich schreiten werden Bellucci und Helena Bonham-Carter sowie ihre Kollegen Jackson und Tim Roth: Sie sind Mitglieder der Hauptjury, die in dem Regisseur Wong Kar Wai erstmals einen chinesischen Präsidenten hat. Belluccis Ehemann Vincent Cassel moderiert als Gastgeber die Auftaktzeremonie und die Preisgala.

pin/mt/gt

AFP

(afp2)
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