Vier Preise für den Facebook-Film "Social Network" räumt bei Golden Globes ab
Beverly Hills · Der Facebook-Film "The Social Network" ist der große Gewinner bei den Golden Globes. Der Streifen von Regisseur David Fincher erhielt in der Nacht zum Montag bei einer Gala in Beverly Hills vier der begehrten Auszeichnungen, darunter in den wichtigen Kategorien bester Film in der Sparte Drama und beste Regie.
Als beste Schauspieler in der Sparte Drama wurden Colin Firth ("The King's Speech") und Natalie Portman ("Black Swan") geehrt. In der Kategorie Komödie/Musical gingen die Golden Globes an Annette Bening ("The Kids Are All Right") und Paul Giamatti ("Barney's Version"). Als beste Komödie wurde "The Kids Are All Right" ausgezeichnet.
Eher enttäuschend verlief die Golden-Globe-Nacht dagegen für den Historienfilm "The King's Speech", der mit sieben Nominierungen ins Rennen gegangen war.
Henckel von Donnersmarck geht leer aus
Der Boxfilm "The Fighter" bescherte Christian Bale und Melissa Leo Golden Globes als beste Nebendarsteller. Zum besten ausländischen Film wurde "In a Better World" gewählt. Der Film "The Tourist" des deutschen Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck ging leer aus.
Die Preise wurden in 25 Kategorien verliehen. Nicht nur Kinofilme, sondern auch TV-Formate wurden mit Golden Globes ausgezeichnet. Die Schauspielerin Katey Sagal und Steve Buscemi gewannen ihre ersten Globes für das TV-Drama "Boardwalk Empire". Sagal war in der Vergangenheit bereits vier Mal für ihre Darstellung als Mutter in der Comedy-Serie "Eine schrecklich nette Familie" nominiert, ging aber immer leer aus. "Boardwalk Empire" wurde zudem als beste Drama-Serie ausgezeichnet, in der Kategorie Komödie ging diese Ehrung an "Glee".
Golden Globes von Bestechungsvorwürfen überschattet
Kurz vor der Verleihung der Golden Globes wurden Bestechungsvorwürfe gegen Mitglieder der für die Vergabe der Auszeichnungen zuständigen Hollywood Foreign Press Association (HFPA) laut. Michael Russell, früherer HFPA-Pressesprecher, reichte am Donnerstag Klage gegen den Verband der Auslandskorrespondenten in Hollywood ein. So sollen Mitglieder des 90-köpfige Gremium für bestimmte Nominierungen mit Geldzahlungen entlohnt worden sein.
Außerdem sollen Senderechte für das Schaulaufen der Stars auf dem roten Teppich an verhältnismäßig unbekannte Gruppen verkauft worden sein. Russell machte in der am Obersten Gericht von Los Angeles eingereichten Klage geltend, wegen seiner Bedenken von der HFPA entlassen worden zu sein.
Die Golden Globes, die vom Verband der Auslandskorrespondenten in Beverly Hills vergeben werden, gelten traditionell als Gradmesser für die Erfolgsaussichten von Schauspielern und Filmen für die Oscars, die in diesem Jahr am 27. Februar verliehen werden.