<P>Hamburg (rpo). Mit ihrer Porno-Vergangenheit hatte Sibel Kekilli Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt. Und nun das: Die Schauspielerin bezeichnet sich selbst als eine Spießerin.

Der "Zeit" sagte die 25-jährige Deutsch-Türkin, sie habe "nie geraucht, keine einzige Zigarette, keinen Joint; ich war noch nie betrunken; ich beschwere mich über laute Musik." Kekilli fügte hinzu: "Die meisten Jugendlichen würden mich hassen, weil ich so eine Spießerin bin."

Sie träumt von einem Leben unter Wasser. "Unter Wasser gehöre ich wieder ganz mir, so wie früher. Keine Kreatur kennt mich. Das tut gut." Zwar genieße sie den Erfolg, aber es gebe auch Momente, in denen sie unerkannt bleiben möchte. "In solchen Momenten gehe ich heute getarnt auf die Straße, um mich hinter einem Schutzschild zu verstecken," sagte die Schauspielerin.

Sie fühle sich weder in der deutschen noch in der türkischen Kultur völlig zu Hause. Eine Zeit lang habe sie versucht, es allen recht zu machen. "Aber dann stellte ich fest: Je mehr ich mich nach den anderen richtete, desto stärker wurde ihre Ablehnung. Heute weiß ich, dass es reine Kraftverschwendung war", sagte Kekilli.

In ihrer Rolle in "Gegen die Wand" ist sie für den Deutschen Filmpreis für die beste Hauptdarstellerin nominiert, der am Samstag in Berlin verliehen wird.