Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Flaschenpost aus den 70er Jahren

„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ läuft bei Amazon Prime als Serie. Die Schauspieler sind großartig. Aber acht Stunden sind dann aber doch zu viel des Guten.

 Szene aus der Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.

Szene aus der Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.

Foto: dpa/Mike Kraus

Welche fatale Folgewirkungen der Heroinkonsum auf junge Menschen hat, wurde der bundesdeutschen Öffentlichkeit 1978 mit einer zwölfteiligen Reportage im „Stern“ vor Augen geführt. Die 15-jährige Christiane F. berichtete hier in kühler, unverblümter Diktion von der Verrohung, der Prostitution, der Kriminalität und dem Selbstmordversuch, in die sie ihre Drogenabhängigkeit getrieben hatte. Die Reportage von Kai Hermann und Horst Rieck, ihr Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (weltweit über vier Millionen verkaufte Exemplare) und drei Jahre später die Verfilmung von Ulrich Edel (4,7 Millionen Zuschauer) versetzten eine ganze Elterngeneration in Panik und rüttelten die alte Bundesrepublik in ihrem selbstgefälligen Wohlstandsbefinden auf.