"Gladiator"-Regisseur Ridley Scott: Für Ehrlichkeit in Hollywood belohnt

Hamburg · Dass Star-Regisseur Erfolg in Hollywood hat, liegt nach seiner Einschätzung nicht daran, dass seine Filme viel Geld eingespielt haben. Vielmehr verdanke er seine Karriere seiner Ehrlichkeit. Sein neuer Film "Königreich der Himmel", ein bombastischer Kreuzritter-Film, ist unter widrigen Bedingungen in Marokko entstanden.

 Großes Getümmel herrschte beim Dreh zu Ridley Scotts "Königreich der Himmel".

Großes Getümmel herrschte beim Dreh zu Ridley Scotts "Königreich der Himmel".

Foto: Fox

Star-Regisseur Ridley Scott ("Gladiator") verdankt seinen Erfolg in Hollywood auch einem speziellen Charakterzug. "Ich bin immer sehr gut behandelt worden. Weniger, weil die meisten meiner Filme erfolgreich waren - sondern weil ich immer ehrlich gewesen bin", sagt der Oscar-Gewinner im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie". Dass er vor zwei Jahren von der Queen zum Ritter geschlagen wurde, konnte Scott hingegen kaum fassen. "Ich dachte erst, jemand macht sich über mich lustig."

Jetzt hat der 67-Jährige für 130 Millionen Dollar in Marokko und Spanien einen Film über die Kreuzzüge im 12. Jahrhundert gedreht, der unter dem Titel "Königreich der Himmel" am 5. Mai in die Kinos kommt. Und dieser Film ist ihm besonders wichtig. "Weil ich mich mein Leben lang über schlechte Ritter-Filme geärgert habe. Meines Wissens hat es nie einen guten Film über die Kreuzzüge gegeben."

Nach Morddrohungen islamischer Extremisten gegen Scott wurden in Marokko Soldaten zum Schutz des Drehteams eingesetzt. Der Regisseur fürchtete sich aber nicht. "Ich traf jeden Morgen 2.000 Moslems, die mir fröhlich "Guten Morgen" zuriefen." Größte Herausforderung sei vielmehr gewesen, die Kontrolle über alles zu behalten. "Du verlässt morgens deinen Wohnwagen und stehst 100 Teammitgliedern und 2.000 Statisten gegenüber, die alle auf deine Anweisungen warten. Aber das ist Teil meines Jobs."

(gms)
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