Prominenz sticht Exzellenz Wenn sich Superstars ein lukratives Hobby suchen

Düsseldorf · Johnny Depp tritt als Musiker auf und Robbie Williams malt: Viele Superstars nutzen ihre Bekanntheit für Ausflüge in fremde Disziplinen. Dabei geht es meist nicht um Qualität. Talent ist unnötig.

 Johnny Depp (r.) auf der Bühne mit Jeff Beck in London.

Johnny Depp (r.) auf der Bühne mit Jeff Beck in London.

Foto: dpa/Raph Pour-Hashemi


Man wunderte sich ein bisschen, warum Johnny Depp der Urteilsverkündung in seinem eigenen Verleumdungsprozess vor rund drei Wochen fernblieb. Seine Ex-Frau Amber Heard war in den USA zugegen, als die langwierige Auseinandersetzung beendet wurde, Depp hingegen sei verhindert, hieß es. Er stehe nämlich in der „Royal Albert Hall“ in London auf der Bühne. An der Seite des Musikers Jeff Beck spielte er dort bei einem Konzert Gitarre. Er war also beruflich eingespannt, könnte man sagen. Wobei Depp ja eigentlich Schauspieler ist und nicht Saitenvirtuose. Natürlich möchte man wissen, wie er sich geschlagen hat. Die britische Zeitung „Guardian“ befragte einen Anwesenden. Antwort: Depp sei ein eher unterdurchschnittlicher Gitarrist. Es habe gewirkt, als hätte Jeff Beck einen Kumpel ermutigt, es ruhig auch mal zu versuchen.