Überblick Probleme a la Hollywood: Bei diesen Filmproduktionen lief einiges schief
In Hollywood gibt es genügend Filme, die desaströse Dreharbeiten hinter sich gebracht haben. Wir bieten eine kleine Zusammenfassung.
Francis Ford Coppola gehört zu den besten Regisseuren der Welt. Er musste aber während den Dreharbeiten zu dem Anti-Kriegsfilm "Apocalypse Now" einige Hiobsbotschaften hinnehmen. So konnte sich Superstar Marlon Brando nicht seinen Text merken – was kein Wunder war, da er das Drehbuch nicht vorab studiert hatte. Kollege Dennis Hopper konnte hingegen nicht die Finger von den Drogen lassen und hatte massive Probleme, sich zu konzentrieren. Hauptdarsteller Martin Sheen verletzte sich derweil ernsthaft, als er volltrunken einen Spiegel zerschlug. Das alles ließ die Budgetkosten geradezu explodieren. Aber: Das Werk ist ein Meilenstein und hat einen grandiosen Making-of-Film zu bieten ("Hearts of Darkness").
"Mission Impossible 3" glänzte derweil mit einem Personalverschleiß sondergleichen. Anfänglich sollte Erfolgsregisseur David Fincher das Projekt leiten, dann kam Joe Carnahan. Dieser durfte aber seine künstlerischen Gedanken nicht vollends im Werk unterbringen, also trat er ab. Was solls? Es kam J.J. Abrams und brachte den Film drei Jahre später als geplant in die Kinos. Auch hier gibt es ein Happy End. Fast 400 Millionen Dollar nahmen die Macher ein.
Was für ein Film, was für ein Meisterwerk – aber Francis Ford Coppola (s. "Apocalypse Now") führte erneut Regie. Und so musste "Der Pate" standesgemäß einige Rückschläge hinnehmen. Das führte so weit, dass die Macher mit der New Yorker Mafia zusammenarbeiteten, damit bürokratische Dinge schneller erledigt wurden. Die epische Suche nach einem passenden Schauspieler für die Rolle des Michael (Al Pacino wurde es letztlich) und den schier unkontrollierbaren Superstar Marlon Brando in der Hauptrolle waren derweil andere Problemchen, die Coppola zu meistern hatte.
Die Macher erkannten wohl kein Desaster bei der Produktion, heutzutage sind die geschilderten Zustände aber kaum nachzuvollziehen. Bei "Jesse James" (1937) wurde ein Pferd für eine Einstellung wissentlich von der Klippe gestoßen, während der Massenschlacht in "Ben Hur" (1959/Foto) starben gleich Dutzende von Pferden. Mittlerweile gibt es die AHA (American Humane Association), die vor Ort nach Recht und Ordnung schaut.
"Transformers 4" wird in China gedreht. Offenbar keine gute Idee. Dort wurden die Macher von der lokalen Mafia erpresst. Ob sie bezahlt haben, ist nicht bekannt. Ein Erfolg scheint bei dem Action-Spekatakel aber fast gesichert.
Orson Welles (Foto) wird jedem Cineasten als der Regisseur von "Citizen Kane" ein Begriff sein. Der US-Amerikaner war aber ein eigenwilliger Filmemacher, das ließ er auch seine Produzenten spüren. Seine Shakespeare-Verfilmungen "Macbeth" und "Othello" kamen zwar in die Kinos, wurden aber entweder komplett neu synchronisiert ("Macbeth") oder mit drei Jahren Verspätung in die Kinos ("Othello") gebracht.
Terry Gilliam (Foto) setzt auch gerne seine Visionen durch. Der "Monty Python"-Star zeigte das eindrucksvoll bei seinem Meisterwerk "Brazil". Der damalige Chef von Universal, Sid Sheinberg, mochte das düstere Ende nicht. Gilliam aber. Nachdem sich der Kinostart wegen des Streits in die Länge zog, veröffentlichte der Regisseur folgenden Text im "Variety": "Sehr geehrter Sid Sheinberg, Wann wollen Sie denn eigentlich meinen Film 'Brazil' veröffentlichen? Terry Gilliam.“ Letztlich kamen zwei Versionen in die Kinos.