„Die drei von der Tankstelle“ und „Münchhausen“ Potsdam bekommt „Boulevard des Films“

Potsdam · Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam bekommt einen „Boulevard des Films“. Dort sollen ab 2021 in Anlehnung an den „Walk of Fame“ in Hollywood bedeutende Filme auf Granitplatten gewürdigt werden, die in Potsdam gedreht wurden.

 Ein Blick in die Potsdamer Innenstadt.

Ein Blick in die Potsdamer Innenstadt.

Foto: dpa/Soeren Stache

Der „Boulevard des Films“ soll im Zuge der Sanierung der Brandenburger Straße in der Innenstadt entstehen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.

Potsdam sei seit 1912 traditionsreicher Filmstandort und seit dem 30. Oktober 2019 die erste deutsche Unesco-„Creative City of Film“, hieß es zur Begründung. Mit dem „Boulevard des Films bestehe die Chance, auch Klassiker des deutschen Films zu würdigen, deren Macher heute nicht mehr am Leben sind. Dazu gehöre der Film “Metropolis„, der erste deutsche Film, der zum Weltdokumentenerbe gehöre.

Für den Boulevard seien von einer Jury 50 Filme ausgewählt worden, darunter „Die drei von der Tankstelle“ und „Der blaue Engel“ von 1930, hieß es. Weitere Filme seien „Die Mörder sind unter uns“ von 1946, „Der geteilte Himmel“ und „Spur der Steine“ aus den 60er sowie „Die Legende von Paul und Paula“ und „Solo Sunny“ aus den 70er Jahren. Zu den jüngsten Filmen gehören „The Grand Budapest Hotel“ von 2014 und „Bridge of Spies“ von 2015. Auch Filme aus der NS-Zeit sollen dort gewürdigt werden, darunter „Münchhausen“ und „Die Feuerzangenbowle“.

Ausschlaggebend für die Entscheidung seien die Bedeutung der Filme für den Standort mit Kreativität aus Potsdam, die gesellschaftliche Relevanz, der Publikumserfolg oder Kultcharakter des Films, die besondere künstlerische oder technische Leistung sowie Auszeichnungen und Preise für die Werke gewesen, hieß es.

(juw/epd)
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