Regisseur stirbt im Alter von 77 Jahren Peter Schamoni ist tot

München (RPO). Mit dem Film "Zur Sache Schätzchen" wurde er 1967 bekannt: Am Dienstag ist Regisseur und Filmproduzent Peter Schamoni im Alter von 77 Jahren in einem Münchner Krankenhaus gestorben.

Dem Tod sei eine kurze, schwere Krankheit voraus gegangen, sagte sein langjähriger Mitarbeiter und Freund Konrad Hirsch.

Der Film "Zur Sache Schätzchen" mit der damals noch völlig unbekannten Uschi Glas in der Hauptrolle zog damals etwa sechs Millionen Zuschauer in die Kinos.

Seit 1957 war Schamoni als Filmemacher, Autor, Regisseur und Produzent an über 30 Spiel- und Dokumentarfilmen beteiligt. Zuletzt hatte er sich auf abendfüllende Dokumentarfilme spezialisiert.

Shamoni erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Darunter den Silbernen Bären und mehrfach den Deutschen und den Bayerischen Filmpreis. Für den Dokumentarfilm "Hundertwassers Regentag" wurde er für den Oscar nominiert.

Schon als Kind hatte Schamoni Theater- und Filmrollen übernommen. Nach dem Abitur in Münster ging er nach München, um eine Schauspielschule zu besuchen und Literatur-, Kunst- und Theatergeschichte zu studieren. Es folgten Dramaturgie- und Regieassistenzen an den Staatstheatern in Stuttgart und München.

1962 gehörte er zum Kreis junger Filmemacher, die mit dem Oberhausener Manifest eine radikale Kehrtwendung auf allen Ebenen des deutschen Films einforderten.

Der bayerische Medienminister Marcel Huber (CSU) würdigte Schamoni als "Ausnahmeerscheinung des deutschen und internationalen Films". Schamoni habe mit seinem umfangreichen und vielseitigen Wirken und seiner klaren Handschrift Filmgeschichte geschrieben.

Er habe das Genre des Spielfilms und des Dokumentarfilms gleichermaßen beherrscht - eine große Leistung, die nur wenige Könner für sich in Anspruch nehmen könnten.

(apd/pes-)
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