92. Verleihung Die besten Filme bei den Oscars – worum es geht und ihre Chancen
„The Irishman“
Worum geht es? Früherer Lastwagenfahrer und Kleinkrimineller macht Karriere bei der Mafia. Drei-Stunden-30-Minuten-Epos über die Verflechtungen zwischen organisiertem Verbrechen und einer Trucker-Gewerkschaft in den USA ab den 1950er Jahren. Manche mögen, dass Regisseur Martin Scorsese die Geschehnisse ganz langsam ausbreitet. Andere finden das langweilig.
Oscar-Chancen: Bei den Golden Globes und Critics' Choice Awards leer ausgegangen. Wird wieder nichts.
„Marriage Story“
Worum geht es? Scheidungsdrama zwischen Nicole (Scarlett Johansson) und Charlie (Adam Driver). Es geht um das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn, und es reden dann erst einmal die Anwälte. Wie im echten Leben dauert‘s eine Weile, bis sich alle wieder einkriegen.
Oscar-Chancen: Könnte klappen. Sehr beliebt unter Netflix-Connaisseuren.
„Once Upon a Time in Hollywood“
Worum geht es? Verbeugung vor dem alten Hollywood. Leonardo DiCaprio spielt den abgehalfterten Schauspieler Rick Dalton, Brad Pitt seinen Kumpel, das Stuntdouble Cliff Booth. Dalton wohnt in der Nähe von Roman Polanski und Sharon Tate. Tate wurde 1969 ermordet, was Quentin Tarantino selbstverständlich nicht auslässt.
Oscar-Chancen: Durchaus. War schon „Bester Film“ bei den Critics' Choice Awards.
„Jojo Rabbit“
Worum geht es? Der zehnjährige deutsche Hitler-Fan Jojo Betzler wird während der letzten Kriegsmonate in ein Nazi-Camp geschickt, dort getriezt und von einer Handgranate verletzt. Zurück bei Muttern stellt er fest, dass diese ein jüdisches Mädchen versteckt hält.
Oscar-Chancen: Kommt in Deutschland noch ins Kino – abwarten.
„Joker“
Worum geht es? Arthur Fleck verdingt sich als Clown, der auf den Straßen Gotham Citys Werbeschilder herumwirbelt. Er erfährt zahlreiche Demütigungen, bis ihm ein Revolver in die Hände fällt und es bald schon knallt. Gruseliger Kerl – Joaquin Phoenix scheint der Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Leistung als Joker schon sicher.
Oscar-Chancen: Unbedingt.
„Le Mans 66“
Worum geht es? Film über die Fehde zwischen den Autoherstellern Ford und Ferrari (US-Filmtitel: „Ford v Ferrari“) in den 1960ern. Ford möchte den Rennern aus Italien endlich Konkurrenz machen, beim 24-Stunden-Rennen von Daytona soll das gelingen.
Oscar-Chancen: gering.
„1917“
Worum geht es? Weltkriegsfilm, spielt im titelgebenden Jahr. Zwei britische Soldaten müssen eine Nachricht an ein anderes Bataillon überbringen und dafür feindliches Terrain durchqueren. Die Kamera bleibt ihnen stets auf den Fersen, der Film wirkt wie in einer Einstellung gedreht.
Oscar-Chancen: Hoch. War schon „Bestes Filmdrama“ bei den Golden Globes.
„Little Women“
Worum geht es? Vier Schwestern versuchen, sich Mitte des 19. Jahrhunderts als junge Frauen zu behaupten. Das ist damals noch schwerer als heute. Ihre Lebensentwürfe gestalten sich dabei denkbar unterschiedlich.
Oscar-Chancen: Kommt in Deutschland noch ins Kino – abwarten.
„Parasite“
Worum geht es? Eine Sippe aus der koreanischen Unterschicht schleicht sich nach und nach bei einer reichen Familie ein. Irgendwann machen sie es sich in deren Villa buchstäblich bequem, und so etwas geht selten gut.
Oscar-Chancen: Ist schon Favorit für den Auslands-Oscar. Wäre ein grandioser Doppel-Erfolg.
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