Chloé Zhao im Porträt Revolution in Hollywood

Hollywood · Die in Peking geborene Regisseurin Chloé Zhao gewinnt für „Nomadland“ als zweite Frau und als erste Nicht-Weiße den Regie-Oscar. Barack Obama war schon früh Fan ihrer Arbeit. China zensiert Nachrichten über den Sieg.

 Chloe Zhao, Regisseurin, mit dem Oscar für den besten Film für „Nomadland“ im Presseraum bei den Oscars in der Union Station.

Chloe Zhao, Regisseurin, mit dem Oscar für den besten Film für „Nomadland“ im Presseraum bei den Oscars in der Union Station.

Foto: AP/Chris Pizzello

Sie hat erst drei Filme gedreht und ist schon in die Oscargeschichte eingegangen: Die 39 Jahre alte Chloé Zhao gewann als zweite Frau überhaupt und als erste Nicht-Weiße die Auszeichnung für die Beste Regie. Und ihr Film „Nomadland“ ist auch in einer anderen Hinsicht eine Revolution. Die in Peking geborene Zhao erneuert darin die uramerikanische Form des Erzählens von der Heimat, den Western. Zhao wuchs als Tochter eines chinesischen Industriellen auf, der mit Stahl und Immobilien reich wurde. Ihre Mutter arbeitete im Krankenhaus, die Eltern trennten sich früh, die Stiefmutter ist eine berühmte Fernsehschauspielerin. Mit 14 ging sie in ein englisches Internat, ohne überhaupt Englisch zu sprechen. Sie studierte Politikwissenschaften an einer Elite-Uni und Filmproduktion an der Tisch Art School in New York.