Golden Globe für "The Revenant" Gebt Leo endlich seinen Oscar!

Meinung | Los Angeles · Drei Golden Globes als bester Hauptdarsteller hat Leonardo DiCaprio mittlerweile gewonnen, auf einen Oscar wartet er aber immer noch. Etwas mehr als einen Monat muss der Hollywood-Star noch warten – dann dürfte die Academy ihn endlich auszeichnen.

Leonardo DiCaprio – Filme, Frauen und endlich ein Oscar
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Foto: dpa, ajb hk

Drei Golden Globes als bester Hauptdarsteller hat Leonardo DiCaprio mittlerweile gewonnen, auf einen Oscar wartet er aber immer noch. Etwas mehr als einen Monat muss der Hollywood-Star noch warten — dann dürfte die Academy ihn endlich auszeichnen.

Es war der große Abend für "The Revenant" bei den 73. Golden Globes. Der Streifen wurde als bester Film ausgezeichnet, Alejandro González Iñárritu als bester Regisseur, und Leonardo DiCaprio als bester Hauptdarsteller. Für den 41-Jährigen war es der dritte Golden Globe in dieser Kategorie in den vergangenen elf Jahren. Nun wird es Zeit, dass er auch endlich mal den Oscar bekommt.

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Denn der begehrteste Filmpreis der Welt fehlt DiCaprio noch. Fünf Mal war er nominiert, fünf Mal ging er leer aus. Tommy Lee Jones (1994), Jamie Foxx (2005), Forest Whitaker (2007) und Matthew McConaughey (2014) schnappten ihm in den Darsteller-Kategorien die Preise weg, 2014 auch noch "12 Years a Slave" als bester Film, denn in der Kategorie war der von DiCaprio mit produzierte "The Wolf of Wall Street" ebenfalls nominiert.

Dabei hätte einer der größten Schauspiel-Stars unserer Zeit den begehrtesten Filmpreis verdient. Schließlich hat er in einigen herausragenden Filmen tragende Rollen gespielt, etwa in "Titanic" oder The Beach", "Departed" oder "Blood Diamond", "Inception" oder "Der große Gatsby".

Bereits vor zwei Jahren und für seine Rolle als Jordan Belfort in "The Wolf of Wall Street" hätte man ihn auszeichnen müssen, doch McConaughey als HIV-infizierter Rodeo-Reiter in "Dallas Buyers Club" tat das, was man oft tun muss, um einen Oscar zu gewinnen: Er zeigte Mut zur körperlichen Veränderung.

Den hat nun auch DiCaprio bewiesen. In "The Revenant" spielt er Hugh Glass, der sich, von seinen Kameraden zum Sterben zurückgelassen, Anfang des 19. Jahrhunderts monatelang nach einem Bären-Angriff durch den Winter schlug. Die nahezu perfekte Inszenierung der wahren Geschichte nahm Iñárritu vor, der im vergangenen Jahr bereits den in der Versenkung verschwundenen Michael Keaton in "Birdman" so gut aussehen ließ, dass er den Oscar als bester Hauptdarsteller bekam.

Wer bei den zum Teil schlimmen Bildern eines leidenden Protagonisten in Iñárritus neuem Werk nicht wegschauen kann und sieht, wie DiCaprio in seiner Rolle leidet, der kommt eigentlich nicht umhin, ihn zu ehren. Dass die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars am 28. Februar vergibt, den Schauspieler am Donnerstag als einen der Kandidaten nominieren wird, dürfte niemanden wundern. Auch nicht, dass er die Auszeichnung tatsächlich bekommen wird — zumal er sich diesen mit vielen starken Rollen in den vergangenen mehr als 25 Jahren verdient hat. Wenn er für seine Leiden in "The Revenant" nicht belohnt wird, dann vermutlich nie. Darum: Gebt Leo endlich seinen Oscar!

(spol)
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