Oscar oder Goldene Himbeere? Gute Bullock — schlechte Bullock

Berlin (RPO). Sandra Bullock kann derzeit schon mal den Überblick verlieren. Für ihre Rolle in "The Blind Side" darf sie sich Hoffnung auf eine Oscar machen. Für "Verrückt nach Steve" droht indes die "Goldene Himbeere" - der Anti-Preis für miese Schauspieler. Gute Bullock – schlechte Bullock?

Gute Bullock - schlechte Bullock
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Berlin (RPO). Sandra Bullock kann derzeit schon mal den Überblick verlieren. Für ihre Rolle in "The Blind Side" darf sie sich Hoffnung auf eine Oscar machen. Für "Verrückt nach Steve" droht indes die "Goldene Himbeere" - der Anti-Preis für miese Schauspieler. Gute Bullock — schlechte Bullock?

Um diese Auszeichnung reißt sich niemand in Hollywood. Während sich die Filmbranche in der derzeit laufenden und in den Oscars gipfelnden Preissaison meist selbst feiert, gehen die "Goldenen Himbeeren" unbeirrt den entgegengesetzten Weg. Seit 1981 kürt die "Golden Rasperry Award Stiftung" die schlechtesten Leistungen des vergangenen Kinojahres. 2010 feiern die Anti-Preise der Filmmetropole ihre 30. Auflage.

Als schlechteste Hauptdarstellerin könnte ausgerechnet Sandra Bullock eine "Goldene Himbeere" erhalten - und das kurioserweise einen Tag, bevor sie möglicherweise mit einem Oscar ausgezeichnet wird.

Bullock gilt mit dem Sportlerdrama "Blind Side" als eine aussichtsreiche Anwärterin auf die wichtigste Filmtrophäe der Welt. In dem bewegenden Film spielt sie eine resolute Südstaaten-Mutter, die sich für einen benachteiligten schwarzen Jungen einsetzt und aus dem dicklichen Jugendlichen einen Footballspieler macht. Größte Konkurrentin wird wohl die ebenfalls nominierte Helen Mirren in "The last Station".

Die "Goldene Himbeere" hingegen droht für ihren Part in "Verrückt nach Steve". In der, so die harten Kritiken, belanglosen 0815-Liebeskomödie über Blind Dates spielt Bullock die schrille Mary Horowitz. Dabei soll die Schauspielerin derart übertreiben und penetrant dauerplappern, dass Zuschauer schon nach einer Viertelstunde genervt das Kino verlassen wollen.

Die Mitglieder der Stiftung haben als schlechteste Hauptdarstellerinnen außerdem Sarah Jessica Parker ("Haben Sie das von den Morgans gehört?"), Beyoncé ("Obsessed"), Miley Cyrus ("Hannah Montana - Der Film") und Megan Fox ("Jennifer's Body" und "Transformers") nominiert.

Bei den Herren fällt die Entscheidung zwischen dem Moderator der diesjährigen Oscar-Verleihung, Steve Martin ("Der Rosarote Panther 2"), John Travolta ("Old Dogs - Daddy oder Deal"), Will Ferrell ("Die fast vergessene Welt"), Eddie Murphy ("Zuhause ist der Zauber los") und den Jonas Brothers ("Jonas Brothers: The 3-D Concert Experience").

Mit jeweils sieben Nominierungen sind die beiden Filme "Transformers - Die Rache" von Regisseur Michael Bay und "Die fast vergessene Welt" von Brad Silberling Favoriten auf den Anti-Preis.

Im Gegensatz zum Auflauf bei renommierten Preisverleihungen bleiben Prominente der Himbeer-Gala naturgemäß meist fern. Filmemacher Paul Verhoeven wagte 1996 den Anfang, als seine mittlerweile in den Kultstatus erhobenen "Showgirls" die Rekordzahl von 13 Nominierungen und 7 "Gewinnen" verbuchten.

Verhoeven nahm die mit Goldfarbe besprühte Trophäe im Wert von 4,79 US-Dollar für den schlechtesten Regisseur und den schlechtesten Film entgegen.

(DDP/csi)
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