Aufregende Porträts am Rande von Toronto Näher kann man Stars nicht kommen

Düsseldorf · Das Filmfestival von Toronto zeigt die Oscarfilme von morgen. Hunderte Stars und Regisseure sind gekommen. Am Rande des Rummels auf dem roten Teppich wird zum Fototermin gebeten. Die Stars lassen sich ein auf ein Porträt. Die Bilder sollen den Menschen dahinter erkennen lassen. Die Kamera hält direkt ins Gesicht. Nur selten lassen sich die Stars aus Hollywood so unmittelbar in die Seele schauen. Toronto liefert großartige Bilder.

Die Star-Porträts aus Toronto
19 Bilder

Die Star-Porträts aus Toronto

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In Toronto ist es wie auf so vielen Filmfestivals. Es gibt Pressekonferenzen, kreischende Fans und einen Star-Auflauf mit Leuten wie George Clooney, Drew Barrymore oder Matt Damon. In Kanada lässt sich vorfühlen, wer demnächst als Oscar-Kandidat in Los Angeles gehandelt werden wird. "Slum Dog Millionaire" hieß der Abräumer im vergangenen Jahr. 2009 sind die üblichen Verdächtigen im Rennen.

Die Coen-Brüder zeigen ihren neuen Streifen "A Serious Man", eine mit viel Vorschuss-Lorbeeren bedachte Komödie. Heath Ledger ist in seinem letzten Film "The Imaginarium of Dr. Parnassus" zu sehen, den Terry Gilliam gedreht hat. Jason Reitmans Film "Up in the Air" mit George Clooney kommentiert als erster Hollywood-Streifen die Finanzkrise.

Aber Toronto ist auch anders als L.A., Cannes und Venedig. Es gibt keinen Preis zu gewinnen. Dennoch sind 170 Filme als Weltpremiere zu sehen. So mancher Kritiker fühlt sich ob des unüberschaubaren Angebots überfordert. Anders ist auch ein in den USA zunehmend in Mode geratener Trend: das Foto-Porträt.

Am Rande des Geschehens vor dem Einlass zum Lichtspieltheater werden die Stars zur Nahaufnahme gebeten. Michael Moore, Drew Barrymore, Matt Damon, Viggo Mortensen lassen sich tief in die Augen schauen. Der Hintergrund wechselt. Mal Natur, mal ein strenger Vorhang, mal sanft wehende Tücher.

Herausgekommen sind bei den Sessions großartige Aufnahmen. Schauspieler, Film-Profis, Regisseure sind es gewohnt, auf dem Roten Teppich im Blitzlichtgewitter zu stehen. Wie von der Medienmeute verlangt strahlen sie, winken sie, scherzen sie. Die Situation beim Foto-Porträt ist eine andere. Herausgerissen aus dem Trubel zeigen sie eine andere Seite von sich. Vielleicht sogar den Menschen hinter der Fassade. Unsere Fotostrecke zeigt Ihnen intime Bilder.

(RPO)
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