Fünffacher Familienvater im Nebenberuf als Autor von Gedichten und Kurzgeschichten erfolgreich Michael Madsen leidet unter Bösewicht-Image

München (rpo). Michael Madsen würde gerne den guten Typen spielen. "Auch eine romantische Komödie könnte ich mir gut vorstellen", sagte der Hollywood-Star. Derzeit ist der 45-Jährige in Quentin Tarantinos "Kill Bill: Vol. 2" als teuflischer Killer zu sehen.

Premiere: Kill Bill: Vol. 2
19 Bilder

Premiere: Kill Bill: Vol. 2

19 Bilder
Foto: AP

Der fünffache Familienvater leidet unter seinem Bösewicht-Image. "Ich bin auf die Rolle des Schurken festgelegt und komme nicht mehr davon weg", klagte Madsen im Interview mit der Nachrichtenagentur AP. "Vielleicht sollte ich mir einen neuen Agenten zulegen." In "Thelma und Louise" war er schon als verlassener Freund von Louise (Susan Sarandon) zu sehen.

Allerdings war es für ihn keine Frage, in Tarantinos Killer-Epos mitzuspielen, schließlich verdankte er dem Kult-Regisseur den internationalen Durchbruch mit seiner Rolle als Ohren schlitzender Blonder in dem Brutal-Streifen "Wilde Hunde - Reservoir Dogs" (1992). Er schätze die Zusammenarbeit mit Tarantino: "Er ist wie ein Bruder und wie eine Vaterfigur für mich - obwohl er fünf Jahre jünger ist als ich - man möchte ihm imponieren", erklärte Madsen. "Quentin verbreitet ein angenehmes Arbeitsklima, ist sehr großzügig mit seinen Schauspielern und lässt sie sie selbst sein und ihre Rolle mitgestalten."

Madsen habe am liebsten bei Dreharbeiten seine Söhne in der Nähe, die ihn oft am Set beuchten. "Ich leibe es, Kinder um mich zu haben", betonte er. "Sie werden so schnell groß, deshalb sorge ich dafür, dass es immer wieder neuen Nachwuchs gibt." Er versuche die künstlerische Seite seiner Söhne nach besten Kräften zu fördern. So nehme der sechsjährige Calvin Klavierunterricht während sein zwei Jahre älterer Bruder Hudson derzeit Schlagzeugspielen lerne. Sein älteren Söhne wollten in seine Schauspielerstapfen treten und hätten zum Teil bereits in Fernsehfilmen mitgespielt.

Der Schauspieler hat selbst eine künstlerische Leidenschaft fürs Schreiben von Kurzgeschichten und Gedichten - was ihm bereits einen Preis unabhängiger Verleger einbrachte. "Ich bin ein Grübler und Denker, und wenn ich Zeit habe, schreibe ich meinen Gedanken und Ideen spontan auf." Als er einmal einen ganzen Stapel davon verbrennen wollte, habe ihn seine damalige Freundin daran gehindert: "Sie hatte eine Bekannte, die einen Verleger in New York kannte, und so kam es, dass wir meine gesammelten Werke zu ihm schickten - mit dem Ergebnis, dass er mein erstes Buch herausbrachte." Im Juni soll seine neue Traumsammlung "46 Down" in den USA erscheinen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort