„Spartacus“-Darsteller Hollywood-Legende Kirk Douglas mit 103 Jahren gestorben

Hollywood · Er war einer der Großen der goldenen Filmära Hollywoods. Nun ist „Spartacus“-Held Kirk Douglas im Alter von 103 Jahren gestorben.

Kirk Douglas: Hollywood-Legende im Alter von 103 Jahren gestorben
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Die Hollywood-Legende Kirk Douglas ist gestorben

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Foto: dpa/Wally Fong

Der legendäre US-Schauspieler Kirk Douglas ist tot. Dies bestätigte sein Sohn Michael Douglas auf der Social-Media-Plattform Instagram. Mit enormer Trauer verkündeten er und seine Brüder, dass Kirk Douglas „uns heute im Alter von 103 Jahren verlassen hat“, schrieb er. Über Douglas' Tod berichtete zunächst das „People“-Magazin.

Douglas galt als einer der größten Filmstars des 20 Jahrhunderts. In mehr als 80 Filmen wirkte er mit, etwa im Klassiker „Spartacus“ von 1960, dem Biopic „Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft“ und dem Western „Zwei rechnen ab“. Douglas arbeitete mit einigen der größten Hollywood-Regisseure wie Vincente Minnelli, Billy Wilder, Stanley Kubrick und Elia Kazan zusammen.

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Foto: AP/Carlo Fumagalli

Trotz all seiner Erfolge blieb ihm ein Oscar-Trophäe für eine Filmrolle verwehrt, auch wenn er drei Mal für eine der begehrten Trophäen nominiert war. 1996 verlieh die zuständige Filmakademie ihm immerhin einen Ehrenoscar. Zudem ist Douglas Träger der Ehrenmedaille Presidential Medal of Freedom, das amerikanische Filminstitut ehrte ihn für sein Lebenswerk.

Hineingeboren wurde Douglas als Issur Danielovitch in eine verarmte jüdische Familie russischer Herkunft in Amsterdam im Staat New York. Sein Name sollte in der Folge etliche Wandlungen durchmachen. Bis zu seinem Abschluss an der St. Lawrence University war er als Isidore Demksy bekannt. An der New Yorker Schauspielschmiede American Academy of Dramatic Arts wurde er ein Douglas - weil er wollte, dass sein Nachname mit einem „D“ beginnt und ihm der harte Klang von Kirk gefiel.

Ab dem Jahr 1941 ergatterte er eine Reihe von Kleinrollen am New Yorker Broadway und diente kurzzeitig in der US-Marine. Seinen Durchbruch im Film feierte Douglas dann als skrupelloser Boxer im Drama „Zwischen Frauen und Seilen“ (Originaltitel „Champion“).

Fortan hatte Douglas in Hollywood den Ruf des Proleten, wie er im Interview der Nachrichtenagentur AP beklagte. „Vor "Champion" im Jahre 1994 spielte ich einen intellektuellen Schullehrer, einen schwachen Schullehrer und einen Alkoholiker“, erinnerte er sich. „Nach "Champion" war ich ein taffer Typ. Ich habe unter anderem van Gogh gespielt, aber das Image hielt sich.“

Seine Schauspielkarriere begann Douglas einst auf dem Höhepunkt der großen Filmstudios der Traumfabrik. Nach einer Reihe erfolgreicher Rollen wagte er sich im Jahr 1955 an die Gründung einer eigenen Produktionsfirma, Bryna Productions. Später hob er eine zweite Firma aus der Taufe. Viele seiner Filme, darunter Kubricks Antikriegsfilm „Wege zum Ruhm“, der Abenteuerfilm „Die Wikinger“, das Drama „Einsam sind die Tapferen“ und der Politthriller „Sieben Tage im Mai“ wurden von seinen Unternehmen realisiert.

In den 60er Jahren verlor Douglas' Filmkarriere an Schwung. Nach einigen TV-Produktionen in den 70ern und 80ern verlegte er sich aufs Schreiben. Es entstanden seine Memoiren und Romane. Zudem galt er als einer der großzügigsten Wohltäter Hollywoods, Millionen von Dollar spendeten er und seine zweite Frau Anne an verschiedene Initiativen und Einrichtungen.

(lukra/dpa)
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