Der Film wäre nur halb so spannend ohne seinen Hauptdarsteller Robert Downey Jr. Dessen Drogenexzesse und Entziehungskuren sind Legende. Vielleicht sind seine Panikzustände deswegen so glaubhaft, wenn er auf dem Flughafen als Drogendealer und sogar als Terrorist verdächtigt wird. In diese Situation bringt ihn Ethan, der arbeitslose, Haschisch konsumierende Schauspieler von angeblich 23 Jahren (sein Darsteller Zach Galifianakis ist 40), dessen Handgepäck mit seinem vertauscht wurde. Vieles spricht dafür, dass Ethan die peinlichen Situationen herbeigeführt hat. Er ist einsam und sucht einen Freund. In Peter glaubt er ihn gefunden zu haben. Um ihn zu halten, greift er zu rabiaten Mitteln.

Horror-Roadtrip

Da also aus dem Flug nichts geworden ist, entwickelt sich der Film zu einem Road Movie über zwei gegensätzliche Männer, die sich mühsam zusammenraufen. Unterwegs besucht Ethan eine alte Freundin (Juliette Lewis, wie Downey Jr. frühreif und absturzgefährdet und wieder wohlauf), die ihm eine Ladung Drogen mit auf den Weg gibt. Weitere Reisebegleiter sind ein Hund und eine Kaffeedose, in der sich die Asche von Ethans verstorbenem Vater befindet. Es versteht sich von selbst, dass die Asche ein paar makabre Gags verursacht.

Langweilig wird der Film nie. Aber seine besten Momente wecken Hoffnungen, die nicht erfüllt werden. Beiläufig prangert Phillips die Sicherheitspolitik der US-Regierung an. Robert Downey Jr. hält einen bewegenden Monolog, in dem er Ethan um die Liebe seines Vaters beneidet und aus der eigenen verkorksten Jugend berichtet. Das ist Oscar-reif. Dagegen ist Zach Galifianakis nur dick. Natürlich sind Lacher garantiert, wenn Ethan im Flugzeug sein Gepäck ins Fach hievt und dabei sein behaarter Bauch gegen Peters Gesicht drückt. Oder wenn seine Hose beim Laufen zu rutschen anfängt. Aber gerade er, der eine tragische Figur sein soll, bewegt sich durchweg auf Sitcom-Niveau. Es ist Downey Jr., dem die seelischen Abgründe ins Gesicht geschrieben stehen.

Bewertung: 3 von 5 Sternen