Fotos "The Amazing Spider-Man": Alles auf Anfang
Seit 1962 begeistert Spider-Man als Comicfigur. Regisseur Marc Webb geht in "The Amazing Spider-Man" nun zurück zum Anfang der Superhelden-Story. Und Andrew Garfield schlüpft erstmals in die Rolle des Peter Parker.
Ein großes Filmereignis jagt diesen Sommer das nächste: ob Christopher Nolans "The Dark Knight Rises", Ridley Scotts "Prometheus" oder "Das Bourne Vermächtnis". Den Auftakt aber macht "The Amazing Spider-Man", inszeniert von Marc Webb ("(500) Days of Summer").
In der Nachfolge von Sam Raimi unternimmt der US-Regisseur einen Neustart der Comic-Adaption. Raimi war immens erfolgreich mit seinem "Spider-Man" von 2002 und den beiden Nachfolgern von 2004 und 2007. Was auch an den Darstellern lag, allen voran Protagonist Tobey Maguire. Bei Webb gibt es jetzt eine neue Besetzung...
...Andrew Garfield ("The Social Network") als Spinnenmann und Emma Stone ("Crazy, Stupid, Love") als seine Freundin.
Auch inhaltlich knüpft Webbs Adaption nicht an Sam Raimis "Spider-Man"-Trilogie an. Webb beginnt noch mal von vorn: Er zeigt uns Peter Parker als schüchternen Schüler, der früh von seinen Eltern (Foto: Campbell Scott als Richard Parker) verlassen wurde und seither mit der Frage ringt, wie die ihm das haben antun können.
Als Peter eine Aktentasche mit Unterlagen seines Vaters entdeckt, will er herauszufinden, worum es bei den geheimen Forschungen seines Vaters wirklich ging.
Er landet im Labor des Dr.
Curt Connors (Rhys Ifans), dem ehemaligen Partner seines Vaters...
...und wird dort von einer genetisch manipulierten Spinne gebissen: Ein Superheld ist geboren, Peter Parker wird zu Spider-Man.
Mit Rhys Ifans als Dr. Curt Connors tritt eine beinahe faustische Gestalt auf den Plan, die das Interesse auf sich zieht. Der einarmige Wissenschaftler versucht menschliches mit tierischem Genmaterial zu kreuzen. In der Folge wird nicht nur Parker seinen folgenreichen Spinnenbiss erhalten,...
...sondern Connors zudem in die zerstörungswütige Riesenechse The Lizard mutieren.
Regisseur Webb lässt sich Zeit mit der Vorgeschichte, und so dauert es, bis man Peter Parker erstmals als Spider-Man sieht. Genau darin aber liegt eine Stärke des Films.
Fans des agilen Spider-Man aber müssen keine Angst haben: So ist denn die zweite Hälfte dieses zweieinhalbstündigen Spektakels nunmehr der Action mit ordentlich Krach und Bums gewidmet. Wenn sich Spider-Man dabei durch die Hochhausschluchten New Yorks hangelt, kommt endlich auch die 3D-Technik sinnvoll zum Einsatz und lässt dem Zuschauer für Momente schwindelig werden. Dazu einen starken Score von Komponist James Horner ("Titanic").
Wenn nun auch die Zuschauerzahlen stimmen, dürfte sich Andrew Garfield noch eine ganze Weile durch die Lüfte schwingen. Teil 2 soll im Mai 2014 in die Kinos kommen. "Und eine Trilogie wird es auf alle Fälle. Mindestens!", versicherte Produzent Matt Tolmach.
Über 1000 Schauspieler seien für die Titelrolle gecastet worden, verriet Regisseur Andrew Webb ("(500) Days of Summer"), und mit Andrew Garfield hat er durchaus einen guten Griff getan. Durfte Tobey Maguire sich in Sam Raimis Spinnenmann-Trilogie noch durch zahlreiche komische Situationen und Dialoge profilieren, gibt's in "The Amazing Spider-Man" kaum etwas zu lachen. Webb und Garfield machen aus diesem Peter Parker einer zutiefst traumatisierten, verzweifelt wütenden Jungen.
Mögen Garfield und Stone sich während der Dreharbeiten auch im wahren Leben ineinander verliebt haben, auf der Leinwand bleiben ihre Gefühle füreinander eher Behauptung.
The Amazing Spider-Man", Fantasy-Action-Abenteuer, USA 2012, 136 Minuten, FSK: ab 12, Verleih: Sony Pictures International, Regie: Marc Webb; Darsteller: Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Denis Leary, Campbell Scott, Irrfan Khan, Martin Sheen, Sally Field u.a.
Kinostart in Deutschland am 28. Juni 2012