"Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" Hauptsache handgemacht

Düsseldorf · Von wegen weißer Rauschebart und korpulente Statur – jungenhaft und schlaksig kommt dieser Weihnachtsmann daher. Alexander Scheer, bekannt aus "Sonnenallee" und der "Carlos"-Trilogie, spielt in "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" den hier auch nur äußerst selten klassisch rot gewandeten Herrn der Weihnacht als Mann voller Charme und Lässigkeit.

Von wegen weißer Rauschebart und korpulente Statur — jungenhaft und schlaksig kommt dieser Weihnachtsmann daher. Alexander Scheer, bekannt aus "Sonnenallee" und der "Carlos"-Trilogie, spielt in "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" den hier auch nur äußerst selten klassisch rot gewandeten Herrn der Weihnacht als Mann voller Charme und Lässigkeit.

Niklas Julebukk heißt der Geschenkebringer, und er schwebt in Gefahr. Sein Gegenspieler Wichteltod aus der himmlischen Weihnachtswelt will ihn mit Hilfe einer Nussknacker-Armee vernichten.

Denn Julebukk hält hartnäckig an der nicht konsumorientierten und daher zutiefst unwirtschaftlichen Idee fest, Kindern mit Selbstgebasteltem aus Koboldhand Freude zu schenken.

Auf der Flucht vor Wichteltod plumpst Julebukk samt seinem Bauwagen in ein Städtchen, in das just der einsame Ben ziehen musste. Der Bub und das Mädchen Charlotte erkennen als einzige Julebekks sagenhafte Identität und stürzen sich in Abenteuer, um dem neuen Freund zu helfen.

Nach den Filmen um die "Wilden Hühner" adaptiert die Erfolgsproduzentin Uschi Reich nun zum vierten Mal ein Buch von Cornelia Funke und schreibt wie immer am Drehbuch mit. Das bleibt eng an der Vorlage, setzt aber auch eigene Akzente, etwa, was die familiäre Situation der zwei Kinder anbelangt.

Hübsch ist der Einfall, Julebukks finstere Verfolger nicht in Schoko-Weihnachtsmänner zu verwandeln, sondern in Eis erstarren zu lassen. Die Inszenierung von Regisseur Oliver Dieckmann wechselt zwischen wilden, fast bedrohlichen Actionszenen und nahezu idyllischen Momenten.

Das geht nicht immer glatt und wirkt gelegentlich eher künstlich als fantasievoll. Auch die Animationseinlagen sind nur teilweise gelungen. Dafür überzeugt die Schauspielerriege.

Und spätestens, wenn der Regen dank eines Zaubers in Schnee übergeht, stellt sich durchaus frühe Weihnachtsstimmung ein.

Bewertung: 3 von 5 Sternen

(RP/csr)
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