Grandiose Bilder vom Leben der Tiere

Die Tierfilm-Welle rollt. Manch ein Kinogänger mag angesichts der Flut von Filmen über Bären, Pinguine und Co. vielleicht schon gelangweilt abwinken. Denn ungemein viele Spezies wurden in den letzten Jahren bereits gefilmt und nicht selten wie in "Königreich Arktis" (2007) auch arg verniedlicht.

Anders gehen die Macher der langjährigen BBC-Serie "Life — Das Wunder Leben" vor, die auch schon im deutschen Fernsehen gesendet wurde. Diese Reihe setzt seit jeher auf unbedingten Realismus, und das, was uns die Briten nun in der Kinofassung ihrer TV-Reihe zeigen, hat man tatsächlich so noch nicht zu sehen bekommen.

Atemberaubende Naturaufnahmen

In kurzen Episoden zeigt dieser Film spektakuläre, ja bisweilen atemberaubende Aufnahmen vom Leben unterschiedlicher Tiere rund um den Globus. Jagen, rennen, springen, fressen, paaren — vom Buckelwal bis zum kleinen Hirschkäfer. Und wenn sich Rüsselhündchen und Echse in Ostafrika eine Verfolgungsjagd liefern, dürfte auch mancher Hollywood-Actionregisseur ins Staunen kommen.

Richtig warm ums Herz wird einem bei den Kuschel-Schnappschüssen der in Japan lebenden Schneeaffen, die mit glühenden Gesichtern in heißen Quellen baden und sich gegenseitig die Brust wärmen. Über den bisweilen arg pathetischen Kommentar sollte man allerdings hinweghören. Denn auf manchen Satz wie "Jedes Leben beginnt mit der Geburt" hätte man in dieser ansonsten grandiosen Naturdoku verzichten können, weil die beeindruckenden Bilder das ohnehin schon erzählen. Einmal mehr bemerkenswert ist denn auch die herausragende Qualität der Aufnahmen, die rund 35 Kameramänner über mehrere Jahre mit viel technischem und persönlichem Aufwand erstellt haben. Eigentlich sollte auch mal jemand einen Film über das Leben der seltsamen Spezies Tierfilmer drehen.

Bewertung: 4 von 5 Sternen

(RP)
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