Filmkritik zu "Gainsbourg" "Du bist mir zu hässlich"

Düsseldorf (RP). Er spielte zeitlebens den amoralischen Bohemien – aber so modebewusst wie ein Dandy. Bei seinen musikalischen Mitteln war er so effektsicher wie in der Wahl der Interpretinnen, die seine Geliebten wurden. Mit "Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte" kommt der erste Film über einen der erfolgreichsten französischen Popkünstler des 20. Jahrhunderts ins Kino. In Frankreich wurde er als Märchen über ein heroisches Leben gezeigt, und Regisseur Joann Sfar führt furios vor, was er an Serge Gainsbourg (1928–1991) heroisch findet.

Laetitia Casta spielt Brigitte Bardot
8 Bilder

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Düsseldorf (RP). Er spielte zeitlebens den amoralischen Bohemien — aber so modebewusst wie ein Dandy. Bei seinen musikalischen Mitteln war er so effektsicher wie in der Wahl der Interpretinnen, die seine Geliebten wurden. Mit "Gainsbourg — Der Mann, der die Frauen liebte" kommt der erste Film über einen der erfolgreichsten französischen Popkünstler des 20. Jahrhunderts ins Kino. In Frankreich wurde er als Märchen über ein heroisches Leben gezeigt, und Regisseur Joann Sfar führt furios vor, was er an Serge Gainsbourg (1928—1991) heroisch findet.</p>

Mit dem Ausruf "Du bist mir zu hässlich" weist ein Mädchen die zärtliche Geste des Spielgefährten zurück. In dem von Nazi-Deutschland besetzten Paris erwacht die Juden-Karikatur eines antisemitischen Plakats, die dem kleinen Jungen bestürzend ähnlich sieht, zum Leben und verfolgt ihn bis ins Bett. Den "Judenstern" trägt der Sohn russisch-jüdischer Einwanderer wie einen Orden.

(RP)
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