Trickfilm "Kung Fu Panda 2" Der pummelige Kämpfer

Düsseldorf · Endlich, endlich, endlich ist Panda Po am Ziel seiner Träume: Im wahrsten Sinne dick im Geschäft, beschützt er als hochgeschätzter Drachenkrieger zusammen mit den Furiosen Fünf das Tal des Friedens – und den Frieden seines Magens. Bis sich eines Tages ein Unheil bringender Gegner ankündigt, der mithilfe einer geheimen, unbezwingbaren Waffe China erobern und Kung-Fu für immer den Garaus machen will.

"Kung Fu Panda 2" - der Drachenkrieger ist zurück
13 Bilder

"Kung Fu Panda 2" - der Drachenkrieger ist zurück

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Endlich, endlich, endlich ist Panda Po am Ziel seiner Träume: Im wahrsten Sinne dick im Geschäft, beschützt er als hochgeschätzter Drachenkrieger zusammen mit den Furiosen Fünf das Tal des Friedens — und den Frieden seines Magens. Bis sich eines Tages ein Unheil bringender Gegner ankündigt, der mithilfe einer geheimen, unbezwingbaren Waffe China erobern und Kung-Fu für immer den Garaus machen will.

Reisküchlein, Nudelsuppe, Fleischtäschchen: der pummelige Panda Po kann zu solchen Lockungen nicht Nein sagen. Aber obwohl man seiner Figur den immerwachen Appetit durchaus ansieht, ist dieses computeranimierte Dickerchen alles andere als ein Plumpsack.

Im Kinohit "Kung Fu Panda" hat Po sich vor drei Jahren vom naiven Landei zum edlen — na gut, doch eher gemütlichen — Drachenkrieger entwickelt, dessen Kampfkünste sich quasi von innen heraus entwickeln, aus einem Bedürfnis nach Anstand und Gerechtigkeit.

Es dauert auch in "Kung Fu Panda 2" nicht lange, bis wir Po in voller Aktion erleben, diesmal an der Seite von Tiger, Gottesanbeterin, Schlange, Kranich und Affe, die im ersten Teil noch seine bitteren Rivalen waren.

Es mangelt an Seele

Aber so energisch diese Meisterprügler nun in der neuen stereoskopischen 3-D-Optik durch die Lüfte hüpfen, so richtig mitfühlen mit ihren Herausforderungen kann man nicht. Sehr glatt und effektbewusst führen die Regisseurin Jennifer Yuh und ihr Animatorenteam aus den Dreamworks-Studios ihre Figuren vor.

Sie haben auch wunderbar wölfische Bösewichte, die im Auftrag eines Oberschurken alles Metall des Landes zusammenrauben, um daraus mächtige Superkanonen zu schmieden. Aber es mangelt dieser Fortsetzung im Vergleich zum ersten Teil ein wenig an Seele.

Damit Po und seine Kumpane nicht ständig nur in Aktion sind, wird dem Kampfbären ein Trauma mitgegeben. Der Anblick der Tätowierung eines Schurken weckt peinigende Erinnerungen an verdrängte Episoden aus Pos Kindheit.

Dieser ernste Hintergrund wirkt verquält hineingezwungen in einen Film, der sichtlich Wert darauf legt, jungen Zuschauern, die schon viel Martial-Arts-Filme gehen haben, nun besonders abgefahrenen Varianten von Hand- und Fuß- beziehungsweise auch mal Pfoten- und Schnauzenkämpfen zu liefern.

Manchmal, wenn der Film zur Ruhe kommt und auch seinen akrobatischen Tieren eine Auszeit gönnt, wenn er mit Motiven der alten chinesischen Malerei spielt, wenn er das Würdige und Meditative der Szenerien und mancher Autoritätsfiguren gegen die immer noch vorhandene Unbedarftheit, Jovialität und Tolpatschigkeit Pos in Stellung bringt, dann beweist er große Klasse.

Drei von fünf Sternen

"Kung Fu Panda 2", Regie: Jennifer Yuh. Mit den deutschen Synchronstimmen von: Hape Kerkeling, Bettina Zimmermann, Cosma Shiva Hagen, Gottfried John, Ralf Schmitz, Kinostart in Deutschland: 16. Juni 2011

(RP)
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