Neu im Kino Ausflug ins reale Leben

(RP). Ein guter Hund folgt Herrchen durch Dick und Dünn. Bolt macht's noch besser: Jeden Tag rettet er sein Frauchen Penny mit Superbellern und Laserblick. Der weiße Vierbeiner mit dem schwarzen Blitz auf der Seite lebt in einer Fernsehserie und hält diese für die Realität.

 Bolt macht Bekanntschaft mit Tauben.

Bolt macht Bekanntschaft mit Tauben.

Foto: Walt Disney

"Bolt — Ein Hund für alle Fälle" ist das neue Animations-Abenteuer aus dem Hause Disney+. Erinnert der Anfang noch stark an "Die Truman-Show", nur kindgerecht verpackt, wird bald klar, dass "Bolt" dort ansetzt, wo "Die Truman-Show" aufhört. Als Penny in einer der TV-Folgen entführt wird, macht Bolt sich auf, sie zu suchen und landet im realen New York. Hier muss der Vierbeiner lernen, dass man auch mal auf die Schnauze fällt und Hunger sich mies anfühlt.

Dabei helfen ihm die Straßenkatze Mittens und der größte Bolt-Fan überhaupt, der Hamster Dino. Es folgt eine Odyssee quer durch Amerika. Mittens ist der stereotype Bösewicht, der im Laufe der Reise das Gute in sich zum Vorschein kommen lässt. Dino verkörpert den Lebensstil der weißen amerikanischen Unterschicht. Sein Leben fristet er in einem Wohnwagenpark, sein Wirklichkeitssinn ist ihm dank des Fernsehens abhanden gekommen. Doch gerade das macht ihn so liebenswürdig.

Mal wieder geht es also um Freundschaften. Mittens findet ihr Vertrauen wieder, während Bolt und Dino zeigen, dass man auch im echten Leben ohne Superkräfte ein Held sein kann. Trotz seiner vielen Klischees ist Bolt amüsante Familienunterhaltung, die von der liebevollen Animation der Charaktere lebt. Im Kontrast zur nahezu perfekten Figurenanimation stehen die Hintergründe. Diese muten fast handgemalt an und wirken mit ihrem warmen Licht sehr weich. Nostalgisch erinnern sie so an die alten Disney-Filme.

(RP)
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