Treppenmorde "King Ping" ermittelt in Wuppertal

Wenn die "CSI: Grottenolm" einberufen wird, herrscht Chaos. Clemens Frowein (Sierk Radzwei), Ex-Polizist und nun Pinguinpfleger im Zoo, und seine Kollegen wollen eine Mordserie aufklären.

In Wuppertal, Stadt der 50 Treppen, passieren mysteriöse Treppenmorde. Als ein Ex-Kollege mit gebrochenem Genick auf dem "Tippen Tappen Tönchen" gefunden wird, recherchiert der "King Ping" genannte Clemens Frowein auf eigene Faust. Er stößt auf eine mysteriöse Sekte und jede Menge schräger Typen.

"King Ping" ist ein ungewöhnliches Kinoprojekt: Groteske, Thriller, Krimi und Musikfilm in einem. Für ihren Debütfilm setzten die Produzenten Dirk Michael Häger und Christoph Schmidt alle Hebel in Bewegung, luden namhafte Schauspieler wie Christoph Maria Herbst, Hans-Martin Stier, Uwe Dag Berlin und Jana Voosen ein, für wenig Geld zu drehen und beschafften durch Crowdfunding die nötigen Mittel. Hauptdarstellerin von "King Ping" ist die Stadt Wuppertal mit ihren Treppen, steilen Bergen und der Schwebebahn. Trotzdem ist der Film keine Provinzposse, sondern ein sympathisch durchgeknallter Krimi, dem man manchmal etwas schwer folgen kann. Das liegt am Schnitt, der teils ohne passende Anschlüsse Szenen aneinanderreiht, und zum anderen an allerlei optischen Gimmicks, eingefrorenen Bildern, Slowmotions, Wiederholungen oder Zeitsprüngen (Regie: Claude Giffel).

Punkten kann der Film durch seine charismatischen Darsteller, allen voran Sierk Radzei als schwergewichtiger Ermittler, Lilay Huser als neugieriger Nachbarin und Christoph Maria Herbst als Lokaljournalist. Bela B. von den Ärzten ist in einer Frauenrolle zu sehen: Er spielt die singende Friseuse Biggi. llll

(RP)
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