Kam Ihnen die Idee nicht ein wenig zu verrückt vor?

Swank "Sie meinen, dass man noch Post von dem Menschen bekommt, den man geliebt hat und der gestorben ist? Nein, mir hat es beinahe das Herz zerrissen, als ich das gelesen habe. Ich bin eben ein sehr romantischer Mensch."

Sind Männer heute zu wenig romantisch?

Swank "Ich würde es mal so sagen: Männer verlassen sich zu sehr auf Statussymbole. Ist das Auto groß genug und glänzen die geschenkten Ringe auch richtig? Männer achten oft auf solche Dinge."

Und dabei merken sie nicht, dass so etwas den Frauen herzlich egal ist?

Swank "Moment: 'Herzlich egal' habe ich nicht gesagt. Aber es gibt genug andere Dinge, die für uns Frauen sehr wichtig sind. Oft hat das etwas damit zu tun, dass man Zeit investieren muss. Das machen Männer sehr oft falsch. Sie schenken Dinge anstatt sich selber oder etwas von ihrer Zeit."

Haben Sie bei den Dreharbeiten zu "P.S. Ich liebe Dich" darüber nachgedacht, was eine gute Partnerschaft ausmacht?

Swank "Sicher, dazu sind Filme ja letztlich auch da. Dies hier ist kein Oscarfilm, das war allen Beteiligten vorher klar. Aber ist es deshalb ein schlechter Film? Auf keinen Fall! Er wird vielen Menschen direkt aus dem Herzen sprechen. Es wird ihnen so vorkommen, als habe ihnen jemand ganz genau zugehört. Solche Filme sind heute selten geworden. Wenn man so etwas angeboten bekommt, dann ist das wie ein Geschenk."

Und was macht nun die gute Partnerschaft aus?

Swank "Hatte ich das noch nicht erwähnt? Dem anderen zuhören, ihm Zeit schenken. Und zwar nicht auf den nächsten Tag oder die nächste Stunde verschieben. 'P. S. Ich liebe Dich' erzählt davon, wie schnell etwas zu spät sein kann, wie schnell man die Liebe des Lebens verliert. Also, vorm nächsten Termin einfach mal den liebsten Menschen anrufen und fragen, wie es geht."

Peter Beddies führte das Gespräch.