Die Kino-Umsätze in 2007 Gute Stimmung trotz schlechter Zahlen

Berlin (RPO). Die Besucherzahlen in den Kinos sind zurückgegangen - die Umsätze ebenfalls. Dennoch blickt die Filmförderungsanstalt (FFA) zuversichtlich ins neue Jahr. Der Grund: Die Studios sind ausgelastet, und in 2008 werden mehr Filme über die Leinwände flimmern als im Vorjahr. Das lasse hoffen.

 Mit neuer 3D-Technik wollen Kinobetreiber wieder mehr Filmfans vor die Leinwände locken.

Mit neuer 3D-Technik wollen Kinobetreiber wieder mehr Filmfans vor die Leinwände locken.

Foto: HASH(0x1437d758)

Wie FFA-Vorstand Peter Dinges am Mittwoch auf der FFA-Jahrespressekonferenz mitteilte, kamen 2007 mit 125,4 Millionen Besuchern rund 11 Millionen weniger in die Kinos als im besucherstarken Vorjahr. Die Umsätze gingen um 5,7 Prozent auf rund 768 Millionen Euro zurück. Dennoch sehe er in der Branche Optimismus, die Filmstudios seien ausgelastet, und es gebe auch keine Kinokrise, resümierte Dinges.

Laut FFA liefen 2007 mit 484 Neustarts drei Filme weniger in den Kinos an als im Vorjahr. Die Zahl deutscher Filme blieb mit 174 Produktionen gleich. Die höchsten Einspielquoten erzielten "Harry Potter und der Orden des Phönix" mit 7,076 Millionen Besuchern, "Fluch der Karibik - Am Ende der Welt" mit 6,048 Millionen und "Ratatouille" mit rund sechs Millionen Besuchern. Besucherstärkster deutscher Film war "Die wilden Kerle 4" mit 2,45 Millionen Zuschauern.

"Erfreulich hohes Niveau"

Nach Dinges Einschätzung bewegt sich der Marktanteil des deutschen Films trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Rekordjahr 2006 mit rund 19 Prozent auf "erfreulich hohem Niveau". Dinges lobte auch das wachsende internationale Interesse am deutschen Film, das mit dem Oscar für "Das Leben der Anderen" weiteren Schub erhalten habe.

Nach einer Erhebung der FFA liegt der deutsche Film in der Gunst der Deutschen mit US-Produktionen gleichauf. Allerdings rangieren US-Filme bei den wichtigsten Zielgruppen, den jungen Konsumenten, eindeutig vor deutschen Filmen. Die Befragten brachten laut Umfrage deutsche Filme vor allem mit Familienfilmen und Komödien in Verbindung; sie galten als realitätsnäher, anspruchsvoller und künstlerisch wertvoller. Mit US-Produktionen verbanden die Befragten eher überwältigende Bilder und spektakuläre Action.

Eine positive Bilanz für den neu geschaffenen Deutschen Filmförderungsfonds (DFFF) zog Projektleiterin Christine Berg. Mit dem Fonds seien die Möglichkeiten zur Verwirklichung internationaler Großproduktionen in Deutschland ernorm gewachsen. Aus dem DFFF mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro wurde auch die Staufenberg-Verfilmung "Valkyrie" mit Tom Cruise unterstützt.

(afp)
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