FSK stellt Namensliste auf Filmtitel-Hitparade: "Liebe, Mann, Frau, Nacht"

Frankfurt/Main (rpo). Eine ungewöhnliche und dennoch sehr aufschlussreiche Hitliste hat die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) in Wiesbaden jetzt zusammengestellt. 100.000 Streifen aus den Jahren 1949 bis 2004 wurden auf ihre Titel hin geprüft. Kaum eine Überraschung: "Liebe" kommt am häufigsten vor.

 "Liebe" ist das, was den Menschen antreibt, auch im Kino...

"Liebe" ist das, was den Menschen antreibt, auch im Kino...

Foto: COLUMBIA PICTURES, AP

Mit allein 1.036 Nennungen kommt dieses Wort am meisten vor und ist daher Spitzenreiter auf der Liste der am häufigsten in Filmtiteln verwendeten Wörter. Dichtauf folgt "Mann" mit 957 Zählungen, deutlich abgeschlagen auf dem dritten Rang erst "Frau" mit 794 Titelnennungen.

Da Liebe zwischen Männern und Frauen bevorzugt zu einer bestimmten Zeit erfolgt, kommt folglich "Nacht" (657) auf den vierten Platz der langjährigen FSK-Statistik. Sex allerdings rangiert erst auf dem 15. Rang mit 314 Titelerwähnungen. Tröstlich zu wissen, dass "Leben" (613) viel öfter gebraucht wurde als "Tod" (457). Und auch "Engel" (252) konnte sich, wenngleich knapp, vor "Teufel" (245) und "Killer" (239) behaupten. Im Wettbewerb der Stadtnamen machte "Paris" mit 213 Nennungen einstweilen das Rennen vor "Berlin" (208) und "New York".

Viel besser als "Paradies" (170) oder "Himmel" (189) lässt sich auf der Leinwand offenbar die "Hölle" vermarkten, die 364 Nennungen verbuchen konnte. Unter den Tierarten ist die attraktive Raubkatze "Tiger" Spitzenreiter mit 155 Titelerwähnungen. Von den vier Jahreszeiten rangiert nur der "Sommer" (164) unter den ersten 50 meistgenannten Titelwörtern. Die "Sonne" schneidet mit 177 übrigens schlechter ab als der "Schatten" (197), was nicht sonderlich logisch ist, ist erstere doch die Voraussetzung des letzteren.

Aber auch der "Traum", mit 221 Nennungen immerhin auf dem 27. Rang, ist nur möglich im "Schlaf". Doch die so erholsame geheimnisvollste Phase menschlichen Daseins läuft zumindest in deutschen oder eingedeutschten Filmtiteln nur unter "ferner liefen". Was ja auch Sinn macht: Im Kino soll schließlich mit offenen Augen geträumt werden.

(ap)
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