13 der 20 Wettbewerbsfilme kommen aus Europa Filmfestival Venedig setzt auf Europa-Kino

Rom (rpo). Bei der Biennale in Venedig vom 27. August bis 6. September dreht sich in diesem Jahr alles um den europäischen Film. Auch ein deutscher Beitrag ist im Wettbewerb: Margarethe von Trottas neuester Film 'Rosenstraße'.

<P>Rom (rpo). Bei der Biennale in Venedig vom 27. August bis 6. September dreht sich in diesem Jahr alles um den europäischen Film. Auch ein deutscher Beitrag ist im Wettbewerb: Margarethe von Trottas neuester Film 'Rosenstraße'.

Insgesamt kommen 13 der 20 Wettbewerbsfilme aus Europa, gab Festivalleiter Moritz de Hadeln am Donnerstag in Rom bekannt. Der 83-jährige italienische Produzent Dino de Laurentiis ("Wilder Reis") erhält den Goldenen Löwen für seine Gesamtkarriere. Eröffnungsfilm des 60. Festivals ist Woody Allens neuestes Werk "Anything Else" mit Christina Ricci und Danny De Vito. Der Streifen läuft außerhalb des offiziellen Wettbewerbs.

"Ich komme nach Hause!", kommentierte von Trotta die Aufnahme ihres Films in den Biennale-Wettbewerb. Die 61-Jährige hatte bereits 1981 für "Die bleierne Zeit" den Goldenen Löwen gewonnen. In "Rosenstraße" - ihrem ersten Kinofilm seit fast zehn Jahren - erzählt sie die Geschichte von deutschen Frauen, die 1943 in der Rosenstraße in Berlin-Mitte friedlichen Widerstand gegen die Deportation ihrer jüdischen Männer leisteten. Die Hauptrollen spielen Katja Riemann und Maria Schrader.

Erstmals werden am Lido die Filme nicht mit ihren Produktionsländern gekennzeichnet. Man hat sich am Lido dazu entschlossen, weil es immer mehr Koproduktionen gibt. Zur starken europäischen Präsenz sagte de Hadeln: "Eine geographische Einheit wird gerade geschaffen, die über sprachliche Barrieren hinausgeht; in dieser Einheit wird unsere gemeinsame Vergangenheit zum Fundament und zur Quelle von Vitalität."

Im vergangen Jahr war Deutschland mit den Filmen "Führer Ex" von Winfried Bonengel und "Nackt" von Doris Dörrie am Lido vertreten. Beide gingen leer aus. Den bisher letzten Goldenen Löwen für einen Deutschen gab es 1982, für Wim Wenders "Der Stand der Dinge".

Unter den 20 Regisseuren im Rennen um den Goldenen Löwen sind unter anderem die Italiener Marco Bellocchio ("Buongiorno, notte") und Paolo Benvenuti ("Segreti di Stato"), sowie der Streifen "Imagining Argentina" des britischen Regisseurs Christopher Hampton. Die Hauptrollen spielen Antonio Banderas und Emma Thompson.

Außer Konkurrenz laufen die Filme "The Dreamers" von Italiens Star-Regisseur Bernardo Bertolucci sowie Jim Jarmuschs "Coffee and Cigarettes" mit Roberto Benigni, Cate Blanchett, Iggy Pop und Tom Waits.

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