Regisseur wusste von der Vergangenheit seiner Darstellerin Fatih Akin greift "Bild" wegen Porno-Berichten über Kekilli an

Berlin (rpo). Der Bericht der "Bild"-Zeitung über die Vergangenheit der Schauspielerin Sibel Kekilli als Porno-Darstellerin ruft Kritik hervor. Berlinale-Chef Dieter Kosslick und der Regisseur Faith Akin haben sich am Dienstag hinter die Schauspielerin gestellt.

Berlinale-Siegerin drehte früher Pornos
6 Bilder

Berlinale-Siegerin drehte früher Pornos

6 Bilder
Foto: AP

Akin, dessen Film "Gegen die Wand" mit Kekilli in der Hauptrolle auf der Berlinale ausgezeichnet wurde, kritisierte die Berichterstattung als "bigott und ekelhaft".

Akin sagte dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe), er habe von Anfang an von Kekillis Vergangenheit als Darstellerin in Pornofilmen gewusst. Er sei damit allerdings nicht an die Öffentlichkeit gegangen, um die Schauspielerin zu schützen. "Sibel und ich haben naiv gehofft, dass es nie rauskommt", sagte er.

Kosslick sagte im Berliner Radio Eins, die Schlagzeilen seien für die 23-jährige Kekilli "eine Katastrophe". Er sicherte der Darstellerin seine volle Unterstützung zu: "Wir haben ihr einen Anwalt besorgt, einen der besten dieser Republik für solche Fälle. Ich habe alles mobilisiert, was wir können. Wir stehen hinter ihr wie eine Eins."

Allerdings sei das Medieninteresse sehr groß. "Sie kann nicht zur Tür rausgehen, sie wird belagert."

Das Liebesdrama "Gegen die Wand" hatte überraschend den Goldenen Bären der Filmfestspiele gewonnen. Am Montag war bekannt geworden, dass Kekilli früher in Pornofilmen mitgewirkt hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort