Deutsche gehen leer aus „The Favourite“ gewinnt Europäischen Filmpreis

Berlin · In Berlin räumt kein Film so viele Auszeichnungen ab wie die groteske Königshofgeschichte: „The Favourite“ gewinnt den Europäischen Filmpreis. Deutsche Nominierte gehen dagegen leer aus.

 Olivia Colman (rechts) als Queen Anne und Rachel Weisz als Lady Sarah in einer Szene des Films "The Favourite".

Olivia Colman (rechts) als Queen Anne und Rachel Weisz als Lady Sarah in einer Szene des Films "The Favourite".

Foto: dpa/-

Die Königshofgroteske „The Favourite“ von Yorgos Lanthimos ist als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden. Die Entscheidung gab die Europäische Filmakademie am Samstagabend in Berlin bekannt. Das deutsche Drama „Systemsprenger“ ging dagegen in zwei wichtigen Kategorien leer aus.

In „The Favourite“ spielt Olivia Colman die übellaunige Queen Anne, um deren Gunst zwei Frauen buhlen. Colman gewann einen Filmpreis als beste Darstellerin, der Grieche Lanthimos für die beste Regie. Weitere Preise gab es für Kamera, Schnitt, Kostüm und Maske. Auch als Komödie des Jahres wurde die Satire ausgezeichnet.

Das deutsche Drama „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt war doppelt nominiert - zum einen als bester Spielfilm, zum anderen war die elfjährige Helena Zengel als beste Schauspielerin in der Konkurrenz. „Systemsprenger“ erhielt jedoch eine Auszeichnung für die Musik.

Auch der deutsche Schauspieler Alexander Scheer aus dem Drama „Gundermann“ ging leer aus. Als bester Darsteller wurde der Spanier Antonio Banderas („Leid und Herrlichkeit“) ausgezeichnet. In dem Film von Pedro Almodóvar spielt Banderas einen mit der Welt hadernden Regisseur. Der Europäische Drehbuchpreis ging an die Französin Céline Sciamma für „Porträt einer jungen Frau in Flammen“.

Der Ehrenpreis für das Lebenswerk ging an Regisseur Werner Herzog. Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche wurde für ihr Engagement für das Kino geehrt. Auch die Macher der Fernsehserie „Babylon Berlin“ erhielten eine Auszeichnung.

  • Bester Spielfilm: „The Favourite“ (Großbritannien/Irland) von Yorgos Lanthimos
  • Beste Komödie: „The Favourite“ (Großbritannien/Irland) von Yorgos Lanthimos
  • Beste Schauspielerin: Olivia Colman in „The Favourite“
  • Bester Schauspieler: Antonio Banderas in „Leid und Herrlichkeit“
  • Beste Regie: Yorgos Lanthimos für „The Favourite“
  • Bestes Drehbuch: Céline Sciamma für „Porträt einer jungen Frau in Flammen“
  • Bester Dokumentarfilm: „For Sama“ (Großbritannien/USA) von Waad al-Kateab & Edward Watts
  • Beste Kamera: Robbie Ryan für „The Favourite“
  • Beste Filmmusik: John Gürtler für „Systemsprenger“
  • Bestes Sounddesign: Eduardo Esquide, Nacho Royo-Villanova & Laurent Chassaigne für „A Twelve-Year Night“
  • Bester Schnitt: Yorgos Mavropsaridis für „The Favourite“
  • Bestes Szenenbild: Antxon Gómez für „Leid und Herrlichkeit“
  • Bestes Kostümbild: Sandy Powell für „The Favourite“
  • Bestes Maskenbild: Nadia Stacey für „The Favourite“
  • Beste visuelle Effekte: Martin Ziebell, Sebastian Kaltmeyer, Néha Hirve, Jesper Brodersen & Torgeir Busch für „About Endlessness“
  • Europäischer Beitrag zum Weltkino: Juliette Binoche
  • Ehrenpreis für das Lebenswerk: Werner Herzog
  • Erfolgreiche Serie: Achim von Borries, Henk Handloegten und Tom Tykwer für „Babylon Berlin“
  • Bester Spielfilm: „The Favourite“ (Großbritannien/Irland) von Yorgos Lanthimos
  • Beste Komödie: „The Favourite“ (Großbritannien/Irland) von Yorgos Lanthimos
  • Beste Schauspielerin: Olivia Colman in „The Favourite“
  • Bester Schauspieler: Antonio Banderas in „Leid und Herrlichkeit“
  • Beste Regie: Yorgos Lanthimos für „The Favourite“
  • Bestes Drehbuch: Céline Sciamma für „Porträt einer jungen Frau in Flammen“
  • Bester Dokumentarfilm: „For Sama“ (Großbritannien/USA) von Waad al-Kateab & Edward Watts
  • Beste Kamera: Robbie Ryan für „The Favourite“
  • Beste Filmmusik: John Gürtler für „Systemsprenger“
  • Bestes Sounddesign: Eduardo Esquide, Nacho Royo-Villanova & Laurent Chassaigne für „A Twelve-Year Night“
  • Bester Schnitt: Yorgos Mavropsaridis für „The Favourite“
  • Bestes Szenenbild: Antxon Gómez für „Leid und Herrlichkeit“
  • Bestes Kostümbild: Sandy Powell für „The Favourite“
  • Bestes Maskenbild: Nadia Stacey für „The Favourite“
  • Beste visuelle Effekte: Martin Ziebell, Sebastian Kaltmeyer, Néha Hirve, Jesper Brodersen & Torgeir Busch für „About Endlessness“
  • Europäischer Beitrag zum Weltkino: Juliette Binoche
  • Ehrenpreis für das Lebenswerk: Werner Herzog
  • Erfolgreiche Serie: Achim von Borries, Henk Handloegten und Tom Tykwer für „Babylon Berlin“

Der Europäische Filmpreis wird jährlich wechselnd in Berlin und in einer anderen europäischen Stadt vergeben. Die mehr als 3600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie stimmen über viele der Preisträger ab. Im vergangenen Jahr hatte das Drama „Cold War - Der Breitengrad der Liebe“ von Pawel Pawlikowski gewonnen.

2020 wird der Filmpreis im isländischen Reykjavik vergeben. Die Auszeichnung für den besten europäischen Film hatten in der Vergangenheit schon mehrere deutsche Regisseure geholt, etwa Fatih Akin mit „Gegen die Wand“ und Maren Ade mit „Toni Erdmann“.

(zim/felt/dpa)
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