Preisverleihung in Berlin "The Square" ist bester europäischer Film
Berlin · Triumph für das schwedische Kino: Gleich sechs Auszeichnungen erhält die Satire "The Square" bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises. Auch eine deutsche Regisseurin wird geehrt.
Die schwedische Satire "The Square" ist am Samstagabend in Berlin als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden. Der Film von Ruben Östlund erhielt zuvor bereits die Goldenen Palme beim Festival in Cannes. Die schwarze Komödie ist auch im Rennen um den Auslands-Oscar dabei.
Beim Europäischen Filmpreis gab es insgesamt sechs Trophäen für den Film, darunter in den Sparten Drehbuch, Regie, Szenenbild und beste Komödie. Bester Schauspieler wurde Östlunds Hauptdarsteller Claes Bang. Alexandra Borbély wurde für ihre Rolle in dem ungarischen Berlinale-Gewinner "Körper und Seele" als beste Schauspielerin geehrt. Die ebenfalls in dieser Kategorie nominierte deutsche Darstellerin Paula Beer ("Frantz") ging leer aus.
Maria Schrader gewann den Publikumspreis für den Stefan-Zweig-Film "Vor der Morgenröte". Die französisch-amerikanische Schauspielerin Julie Delpy wurde für ihren "Europäischen Beitrag zum Weltkino" gewürdigt. Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt der sehr gerührte russische Regisseur Alexander Sokurow ("Russian Ark - Eine einzigartige Zeitreise durch die Eremitage", "Vater und Sohn").
Europas Antwort auf den Oscar
Bester Animationsfilm wurde "Loving Vincent" von Dorota Kobiela und Hugh Welchman (Polen/ Großbritannien). Den Preis für den besten Dokumentarfilm erhielt "Kommunion" von Anna Zamecka (Polen).
Zu der Gala im Haus der Berliner Festspiele kamen zahlreiche Schauspieler, Regisseure und andere Filmschaffende. Darunter waren Juliette Binoche, Detlev Buck, Sandra Hüller, Nastassja Kinski, Josef Hader, Peter Simonischek, Wim Wenders, Stephen Frears, Carlos Saura und Ulrich Matthes. Durch die Show führte der Comedian Thomas Hermanns. Im vergangenen Jahr hatte Maren Ades Drama "Toni Erdmann" den Hauptpreis gewonnen.