Anzeige wegen Verleumdung Strauss-Kahn will Film über seine Sex-Affäre verhindern

Paris · Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn geht juristisch gegen einen Film über seine New Yorker Sex-Affäre vor. Der 65-Jährige habe sich entschlossen, Anzeige wegen Verleumdung zu erstatten, sagte sein Anwalt Jean Veil am Montag dem Radiosender Europe 1.

Eine Chronologie der Affäre Strauss-Kahn
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Foto: AFP

Das beim Filmfestival in Cannes vorgestellte Werk von US-Regisseur Abel Ferrara ("Bad Lieutenant") mit dem Titel "Welcome to New York" greife die alten Vergewaltigungsvorwürfe wieder auf.

Zudem sei es antisemitisch, sagte Veil. Der Spielfilm greift schlagzeilenträchtige Ereignisse vor einigen Jahren auf, die Hauptfigur trägt aber nicht den Namen des französischen Politikers. Strauss-Kahn hatte eine Vergewaltigung öffentlich stets bestritten.

In "Welcome to New York" wird der von Gérard Depardieu verkörperte Strauss-Kahn als triebgesteuerter Macho dargestellt, der bis zu den Vergewaltigungsvorwürfen eines New Yorker Zimmermädchens ein Luxus-Leben zwischen Champagner, Zigarren und Orgien führte. Der Franzose hatte im Mai 2011 nach den Anschuldigungen seinen Chef-Posten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington aufgeben müssen. Die inzwischen durch eine außergerichtliche Einigung beigelegte Affäre machte zudem seine Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur in Frankreich zunichte.

(dpa)
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