Deutschlands wichtigster Produzent Diese Filme machen Eichinger unsterblich

Düsseldorf (RPO). Bernd Eichinger ist tot. Mit ihm verlor der deutsche Film seinen erolgreichsten Produzenten aller Zeiten. Unter seiner Führung entstanden Klamaukfilme wie "Manta, Manta" oder "Der Schuh des Manitu", ernsthafter Stoff wie "Der Untergang", "Christiane F." oder "Der Baadder Meinhof Komplex" und internationale Hits wie "Das Geisterhaus", "Resident Evil" oder "Die Fantastischen Vier".

Das sind Bernd Eichingers größte Filmhits
21 Bilder

Das sind Bernd Eichingers größte Filmhits

21 Bilder

Düsseldorf (RPO). Bernd Eichinger ist tot. Mit ihm verlor der deutsche Film seinen erolgreichsten Produzenten aller Zeiten. Unter seiner Führung entstanden Klamaukfilme wie "Manta, Manta" oder "Der Schuh des Manitu", ernsthafter Stoff wie "Der Untergang", "Christiane F." oder "Der Baadder Meinhof Komplex" und internationale Hits wie "Das Geisterhaus", "Resident Evil" oder "Die Fantastischen Vier".

Bernd Eichinger wurde am 11. April 1949 im bayerischen Neuburg an der Donau geboren. Doch obwohl er damit die 60 schon passiert hatte, dachte er bis zuletzt nicht daran, das stressige Filmgeschäft zu verlassen. Im Gegenteil: "Ich liebe Filmemachen, das ist mein Leben", sagte er noch im vergangenen April, als er den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises erhielt. Und er verband es mit einem Wunsch - nämlich den, dass Publikum und Filmschaffende ihn diese Leidenschaft "noch länger möglich machen werden".

Die damalige Auszeichnung mit der Lola war ein Höhepunkt in seinem Leben. Er durfte damals herzliche Worte seiner Laudatoren empfangen, in vielen Feuilletons wurde ein Loblied auf Eichinger gesungen — und das, nachdem seine Karriere über Jahrzehnte von verletzenden Schmähungen begleitet worden war. "Ich hab ja nicht nur kein Lob gekommen, auf mich haben sie ja buchstäblich gepisst", erinnerte er sich an seine schwierigsten Jahre.

"Ich will die Leute manipulieren"

Bald nach der Filmhochschule schaffte er den Durchbruch. Es habe damals, Mitte der 70er Jahre, nur Filme gegeben, die ihn nicht interessierten. Deshalb habe er dann "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gemacht. Es war der erste große Erfolg Eichingers und er gelang ihm mit dem Filmunternehmen Constantin Film, bei dem er kurz vorher eingestiegen war.

Die prägende Wirkung Eichingers zeigt sich an der langen Liste seiner Erfolge. "Die unendliche Geschichte" war 1984 der mit Abstand teuerste deutsche Film. Es folgten etwa "Der Name der Rose", "Das Geisterhaus", "Der bewegte Mann", und etliche weitere Filme.

Er habe einfach nur die Filme gemacht, die er machen wollte, sagte Eichinger - und er machte sie mit einem Ziel: "Ich will die Leute manipulieren. Ich will, dass sie heulen und dass sie lachen." Er galt als erster Produzent, der seinen Job vor allem künstlerisch sah.

(csr/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort