Neue Kategorie geplant Deutscher Schauspielpreis ist künftig geschlechterübergreifend

Berlin · Der Deutsche Schauspielpreis entscheidet künftig bei den Auszeichnungen nicht mehr zwischen Männern und Frauen. Eine ähnliche Änderung hatte es zuvor bei der Berlinale gegeben.

 Der Schauspieler Serkan Kaya wurde mit dem Deutschen Schauspielpreis 2021 ausgezeichnet (Archivfoto).

Der Schauspieler Serkan Kaya wurde mit dem Deutschen Schauspielpreis 2021 ausgezeichnet (Archivfoto).

Foto: dpa/Jörg Carstensen

„Schauspieler*innen sind vielfältig, leben von Vielfalt und sollen nicht aufgrund ihrer Genderzugehörigkeit von der Möglichkeit ausgeschlossen sein, nominiert zu werden“, teilte der Bundesverband Schauspiel als Veranstalter am Dienstag mit. Dennoch werde keines der Geschlechter fürchten müssen, weniger Chancen auf eine Nominierung zu haben. Der Kreis der Nominierten und Preisträger werde erweitert. Der Verband trage damit dem Bedürfnis seiner Mitglieder Rechnung.

Eine ähnliche Änderung hatte es zuvor bei der Berlinale gegeben. Als eines der ersten großen Filmfestivals zeichnet sie die schauspielerische Leistung nicht mehr getrennt nach Geschlecht aus.

Eine weitere Neuheit beim Deutschen Schauspielpreis ist die Kategorie „Duo“: Mit diesem Preis soll die Bedeutung hervorgehoben werden, die das Spiel miteinander hat. Einige Sparten werden umbenannt. „Wir wollen nicht die besten, sondern die inspirierendsten Kolleg*innen feiern“, erklärte Hans-Werner Meyer, Vorstandsmitglied des Bundesverbands, zu der Neuaufstellung.

Der 2006 gegründete Verband hat nach eigenen Angaben 3800 Mitglieder aus der Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises findet seit 2012 jährlich in Berlin statt, in diesem Jahr ist sie am 9. September geplant.

(mba/dpa)
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