Einen Tag nach ihrer Tochter Carrie Fishers Mutter Debbie Reynolds ist tot

New York · Einen Tag nach "Star Wars"-Star Carrie Fisher ist auch deren Mutter, Schauspielerin Debbie Reynolds, gestorben. Reynolds wurde 84 Jahre alt.

 Carrie Fisher (rechts) im Jahr 2015 mit ihrer Mutter Debbie Reynolds bei der Verleihung der Screen Actors Guild Awards.

Carrie Fisher (rechts) im Jahr 2015 mit ihrer Mutter Debbie Reynolds bei der Verleihung der Screen Actors Guild Awards.

Foto: ap

Die Schauspielerin sei am Mittwoch in einer Klinik in Los verschieden, teilte ihr Sohn Todd Fisher mit. "Sie sagte: 'Ich will bei Carrie sein. Und dann war sie weg." Der Stress nach dem Tod seiner Schwester "war zu viel" für seine Mutter. "Sie ist nun bei Carrie und wir haben alle ein gebrochenes Herz", erklärte Todd Fisher.

Nach Medienberichten hatte Reynolds einen medizinischen Notfall erlitten - ebenso wie ihre Tochter Carrie (bekannt als "Prinzessin Leia" aus Star Wars), die auf einem Flug von London nach Los Angeles plötzlich krank geworden und am Dienstag mit 60 Jahren gestorben war.

Laut dem Branchenportal "TMZ" war Reynolds am Nachmittag mit Verdacht auf Herzversagen in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem aus dem Hause ihres Sohnes in Beverly Hills der Notruf gewählt worden war. Zuvor habe Todd Fisher mit seiner Mutter über die Beerdigung von Carrie Fisher gesprochen. Nach deren Tod hatte Reynolds am Dienstag noch via Facebook "die Gaben und Talente meiner geliebten und unglaublichen Tochter" gewürdigt. An die Adresse ihrer Anhänger schrieb sie: "Ich bin dankbar für eure Gedanken und Gebete, die sie jetzt zu ihrer nächsten Station begleiten. In Liebe, Carries Mutter."

Reynolds stieg in den 1950er Jahren schon früh zum Superstar auf - dank "Singin' in the Rain". Nach zwei Statistenrollen bei Warner Bros. und drei Nebenrollen bei der Filmproduktionsfirma MGM, gab ihr Studioboss Louis B. Mayer eine der Hauptrollen in dem Musicalklassiker - trotz Bedenken von Hauptdarsteller Gene Kelly. Damals war Reynolds erst 19 und hatte kaum Tanzerfahrung, doch gelang ihr die steile Lernkurve.

Erfolg hatte Reynolds später auch mit ihrer Rolle in dem Musical "The Unsinkable Molly Brown", die ihr die einzige Oscarnominierung ihrer Karriere bescherte. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms war Reynolds vor allem Teenagerinnen beliebt. Ihre Eheschließung mit Entertainer und Sänger Eddie Fisher steigerte ihre Beliebtheit. 1956 kam Tochter Carrie zur Welt, später Sohn Todd. Das Eheglück endete jedoch jäh, als Eddie Fisher seine Frau und die zwei Kinder für Hollywoodstar Elizabeth Taylor verließ.

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Reynolds Filmkarriere tat dies zwar keinen Abbruch, doch hatte sei bei der Wahl ihrer nächsten Lebensgefährten erneut kein glückliches Händchen. Ihr zweiter Ehemann, Schuhmagnat Harry Karl, entpuppte sich als notorischer Zocker, der sie finanziell ruinierte. Nach 13 Jahren Ehe ließ sich Reynolds 1973 von ihm scheiden und tourte unablässig mit ihrer Musikshow, um den von ihm hinterlassenen Schuldenberg abzutragen.

Ihre dritte Ehe mit dem Geschäftsmann Richard Hamlett erwies sich als ebenso desaströs. Später warf sie ihm vor, sich mit ihrem Geld davongemacht zu haben. "Alle meine Ehemänner haben mich total ausgeraubt", sagte Reynolds 1999. "Der einzige, der mein Geld nicht genommen hat, war Eddie Fisher. Der zahlte einfach nicht für die Kinder."

(crwo/jco/afp/dpa/ap)
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