Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
EILMELDUNG
Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Das Genie hinter dem neuen "Star Trek"

J. J. Abrams hat in nur fünf Jahren dem Filmstudio Paramount Einnahmen an der Kinokasse von 1,9 Milliarden US-Dollar beschert. Nun soll er nach " Star Trek" auch "Star Wars" für die Disney-Studios zur alten Größe führen.

Die Erfolgsstory des J.J. Abrams
11 Bilder

Die Erfolgsstory des J.J. Abrams

11 Bilder

Er ist Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Filmkomponist: Der 46-jährige Jeffrey Jacob Abrams, den alle nur J. J. nennen, ist ein Multitalent. "Ich bin eben ungeduldig und kann mich nicht lange nur auf eine Sache beschränken", sagt er selbst. So einer arbeitet dann gern an Filmen und Serien gleichzeitig — und erzählt komplexe Geschichten, in denen es mehrere, miteinander verwobene Handlungsebenen gibt. Ein Beispiel ist die komplexe TV-Serie "Lost", die er mitentwickelte — und die erst zerfaserte, als er sich nicht mehr intensiv um die Serie kümmern konnte. Das war, als 2006 seine zweite Karriere, die Hollywood-Laufbahn begann.

Seine erste begann 1990 — und zunächst mit mäßigem Erfolg. Er verkaufte das Drehbuch für die Komödie "Filofax", die wurde allerdings ein Flop. Anschließend folgten Scripts für belanglose Filme oder er wurde als Co-Autor verpflichtet. Fast wäre er damals einer jener unbekannten Auftragsschreiber in Hollywood geworden. Erst als er zum Fernsehen wechselte, konnte er sich langsam durchsetzen — vor allem mit der Agentenserie "Alias" und natürlich mit "Lost".

Tom Cruise wurde damals auf ihn aufmerksam und nach "kreativen Differenzen" mit anderen Kandidaten bot er dem Hollywood-Niemand 2006 den Regiestuhl für den dritten "Mission: Impossible"-Teil an. Abrams nahm an, hatte Erfolg und rückte in den Fokus der Filmbosse von Paramount. 2009 sollte er dann die "Star Trek"-Reihe wiederbeleben, die zu der Zeit bereits so gut wie tot war. Vermutlich fragte das Paramount-Studio Abrams, weil sich kein anderer außer dem Neuen in Hollywood die Finger verbrennen wollte. Abrams hatte den Mut und will nun mit seinem zweiten "Star Trek"-Film "Into Darkness" den Erfolg fortsetzen.

Für den 46-Jährigen gab es niemals einen Zweifel, dass er große Filme machen würde. Alles begann, als er acht Jahre alt war: Nach einem Besuch der Universal Studios packte ihn die Filmleidenschaft. Weil sein Vater Gerald als Fernsehproduzent damals zudem ein Büro bei Paramount hatte, konnte er sich jeden Tag in den Studios aufhalten und sehen, wie Filmleute ihre Magie betrieben. Das faszinierte den Jungen, der sich auch für Zaubertricks begeisterte. Mit neun Jahren schrieb J. J. die ersten Drehbücher und setzte sie in Szene — mit einer Super-8-Kamera. Schulfreunde waren sein Team. Selbstverständlich wagten sich die Jungs auch an Spezialeffekte. 2011 machte er aus dieser Kindheit einen Film: die Spielberg-Hommage "Super 8".

Mittlerweile hat er den Paramount-Bossen mehr als 1,9 Milliarden Dollar Umsatz beschert. Dieses Jahr trat Disney+ nach dem Kauf der "Star Wars"-Rechte an ihn heran und bat den Erfolgsgaranten, auch den "Krieg der Sterne" 2015 wieder ins Kino zu bringen. Eine Aufgabe, mit der er sich, wie er selbst sagte, zunächst schwertat. Er will nicht als "letzte Hoffnung" gelten, um bestehende Formate wiederzubeleben. Zumal ihm das Science-Fiction-Element bei "Krieg der Sterne" und "Raumschiff Enterprise" zu ähnlich und er damit zu festgelegt schien. Dann ließ er sich im Januar von den neuen Verantwortlichen doch noch überzeugen. Ein Grund wird gewesen sein, dass für Abrams ",Krieg der Sterne' 1977 der einflussreichste Film meiner Generation gewesen ist", so der Regisseur. Und: "Als ich den Film zum ersten Mal sah, überwältigte er mich. Was ich liebte, war die Klarheit, diese Art von Unschuld." Der Chance, dort wieder anzusetzen, widerstand er am Ende nicht. Doch anders als bei seinen Enterprise-Filmen kann er nicht einfach das Genre-Universum umkrempeln, sondern muss an eine etablierte Geschichte anknüpfen — und dennoch etwas Neues schaffen, das sich deutlich von seiner "StarTrek"-Arbeit unterscheidet.

Dass Abrams bei aller Liebe zu Spezialeffekten nicht vergisst, auch eine Geschichte zu erzählen, hat er bewiesen. Aber da sind noch die Fans: Schon bei "Raumschiff Enterprise" fühlen sich einige der alten Anhänger vor den Kopf gestoßen, die den Tiefsinn vermissen. Die "StarWars"-Fangemeinde ist noch größer und noch aggressiver, wie auch "Krieg der Sterne"-Schöpfer George Lucas erleben musste — nach drei mittelmäßigen Filmen, mit denen er die Vorgeschichte des Epos erzählen wollte und damit durchfiel. Abrams arbeitet unter Druck, bisher wusste er damit umzugehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort