Küblböck-Film begeistert Fans "Daniel, der Zauberer" sorgt für Kreisch-Einlagen

München (rpo). Für Furore sorgte Daniel Küblböck in den Medien schon länger, jetzt hat er endlich seinen eigenen Film. Zur Premiere von "Daniel der Zauberer" kamen am Mittwochabend in München rund 1.200 Fans des Teenie-Stars.

Daniel Küblböck
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<P>München (rpo). Für Furore sorgte Daniel Küblböck in den Medien schon länger, jetzt hat er endlich seinen eigenen Film. Zur Premiere von "Daniel der Zauberer" kamen am Mittwochabend in München rund 1.200 Fans des Teenie-Stars.

Der Hauptdarsteller zeigte sich bei der Feier mit dem reichlich unkonventionellen Werk von Fassbinder-Schüler Uli Lommel "sehr zufrieden": Für ihn habe sich damit ein ein Traum erfüllt, sagte Küblböck der Nachrichtenagentur AP: "Das wollte ich schon von klein auf einmal machen."

Regisseur Lommel ("Zärtlichkeit der Wölfe") war einst Hauptdarsteller von Rainer Werner Fassbinders Erstlingswerk "Liebe ist stärker als der Tod". Für den von Filmaltmeister Peter Schamoni produzierten Küblböck-Film wählte Lommel eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilmhandlung. Gewöhnungsbedürftig nicht nur für die jungen Küblböck-Fans ist dabei Lommels wackelige Kameraführung im amateurhaften Heimvideo-Stil. Auch Küblböck gesteht, er habe sich manchen Szenen gedacht: "Oh Gott, wie sieht das denn aus!".

In "Daniel der Zauberer" versucht ein fieser Bösewicht namens Baltazar - gespielt von Fassbinder-Schauspieler Rudolf W. Brem ("Katzelmacher") - den Popstar zu ermorden. Zwei Teenager planen den Sänger während eines Konzerts in Passau zu erschießen - in der Hoffnung, damit selbst berühmt zu werden. Nebenbei beleuchtet Lommel ausführlich Küblböcks Karriere und Privatleben. Fans dürfen sich dabei an einigen neuen, bislang unveröffentlichte Daniel-Songs erfreuen.

"Von Millionen geliebt - von vielen gehasst" lautet der Untertitel und auch das Grundmotiv des Films. Lommel sagt, es habe ihn fasziniert, wie Küblböck in Deutschland einerseits angefeindet und anderseits verehrt werde. Mit seinem Film wolle zeigen, "wie man sich mit Frust und Hass auseinander setzen kann, ohne immer tiefer in den ewigen Teufelskreis aus Hass und Gegenhass zu geraten."

Küblböck selbst zeigt sich von seiner polarisierenden Wirkung zumindest nach außen hin unbeeindruckt: "Es stimmt, dass mich viele Menschen hassen. Ich spalte eben die Nation." Das sei wie bei einem Politiker, "der ehrlich seine Meinung sagt". Nicht selten werde er von Menschen auf der Straße "angepöbelt". Doch will er sich und seinem schrägen Stil treu bleiben: "Ich revolutioniere eben gerne."

Für die rund 1.200 meist weiblichen Fans zählte bei der Premiere im Münchner Mathäser-Palast aber allein ihr Idol: "Ein Feuerwerk positiver Energie. Das ist einfach Daniel pur", schwärmte etwa die 14-jährige Frederike Schmidt, die für den Abend mit ihrer Mutter eigens aus Frankfurt anreiste.

Freudensprünge für die Kameras

Schon eine Stunde vor Filmbeginn war der weite erste Stock des großen Multiplex-Kinos überfüllt und überall "Daniel, Daniel"-Sprechchöre zu hören. Der Angebetete verteilte fleißig Autogramme; vier in Anzug gezwängte Muskelpakete passten auf, dass dem zierlich wirkenden Eggenfeldener die Verehrerinnen nicht zu nahe kamen. Der diesmal in grünem Hemd mit Glitzerstreifen gekleidete 19-Jährige hüpfte bestens gelaunt mehrmals für die Kameras einen halben Meter in die Höhe.

Unterstützung bekam Küblböck von Freunden aus dem Dschungelcamp und seiner einstigen RTL-Kaderschmiede. "Superstar"-Sternchen Gracia sagte, der Film spiele mit "positiven und negativen Energien". Kabarettistin und Küblböcks Urwaldkollegin Lisa Fitz ging zwar nach eigenen Angaben "ohne Erwartungen" in den Film, war danach aber durchaus angetan: "Sehr unterhaltsam", urteilte sie.

"Allerdings ist der Daniel natürlich kein Schauspieler", fügte Fitz hinzu. Die Anfeindungen gegen ihn sind ihr unverständlich: "Die Männer, die ein Problem mit ihm haben, lassen schräge Sachen, wie etwa Bisexualität, in sich nicht zu," lautet die Analyse der Kabarettistin über das Phänomen Küblböck.

(afp)
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