Filmfestspiele in Cannes „Triangle of Sadness“ mit Goldener Palme ausgezeichnet

Cannes · Die Goldene Palme des Filmfestivals Cannes geht in diesem Jahr an den Film „Triangle of Sadness“ des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt.

 Ruben Östlund mit der Goldenen Palme für „Triangle of Sadness“.

Ruben Östlund mit der Goldenen Palme für „Triangle of Sadness“.

Foto: AFP/CHRISTOPHE SIMON

Der Film, über den in den vergangenen Tagen am meisten gesprochen wurde, war wohl „Triangle of Sadness“. Die Satire des Schweden Ruben Östlund (der bereits 2017 eine Goldene Palme gewann) spielt auf einer Luxusjacht und karikiert die Welt der Superreichen.

Die Premiere dieses Films, der eine sehr überraschende Wendung hat, wurde von einigem Gelächter im Kinosaal begleitet. Im Gedächtnis bleibt Woody Harrelson als marxistischer, konstant betrunkener Kapitän und ein völlig eskalierendes Dinner, bei dem die Gäste ihre gerade verzehrten Austern in alle Richtungen ausspeien oder auf andere Weise wieder loswerden, was Östlund in vielen Details zeigt.

Die Satire hat sich gegen 20 andere Wettbewerbsbeiträge durchgesetzt. Entschieden hat eine Jury unter dem Vorsitz des französischen Schauspielers Vincent Lindon.

Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurden in diesem Jahr die französische Filmemacherin Claire Denis („Stars at Noon“) sowie der Belgier Lukas Dhont für „Close“ geehrt. Der Preis für die beste Regie ging an Park Chan-wook („Decision to Leave“).

Die iranische Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi nahm den Preis als beste Schauspielerin entgegen. Sie verkörpert in „Holy Spider“ von Ali Abbasi eine mutige Journalistin, die einem Serienmörder auf der Spur ist. Als bester Schauspieler wurde der Südkoreaner Song Kang-ho für seine Rolle in „Broker“ von Hirokazu Koreeda gewürdigt.

Der Preis der Jury wurde an „Le Otto Montagne“ von Charlotte Vandermeersch und Felix Van Groeningen sowie zu gleichen Teilen an „EO“ von Jerzy Skolimowski vergeben.

Der Schwede Tarik Saleh wurde mit dem Preis für das beste Drehbuch für seinen Film „Boy from Heaven“ geehrt.

(felt/dpa)
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