„Top Gun“-Schauspieler Festival von Cannes zeichnet Tom Cruise mit Goldener Ehrenpalme aus
Filmstar Tom Cruise hat bei den Filmfestspielen in Cannes überraschend eine Goldene Palme ehrenhalber erhalten. Bisher hat das Festival nur etwa 15 Ehrenpalmen verliehen.

„Top Gun“-Star - das ist Schauspieler Tom Cruise
Als der 59-Jährige die Trophäe nach der Bekanntgabe durch Festivalpräsident Pierre Lescure die Auszeichnung am Mittwoch in den Händen hielt, erhoben sich die Zuschauer zum Applaus. Bisher hat das Festival nur etwa 15 Ehrenpalmen verliehen. Kurz vor der Europapremiere des Films „Top Gun: Maverick“ gab es außerdem einen Vorbeiflug französischer Kampfflugzeuge.
In der Fortsetzung des Action-Klassikers „Top Gun“ von 1986 hat Cruise wieder die Rolle des Kampfpiloten Pete „Maverick“ Mitchell übernommen. Eine Menschenmenge versuchte am Palais des Festivals an der Croisette einen Blick auf den Hollywood-Star zu erhaschen, der das Festival seit drei Jahrzehnten nicht besucht hatte. „Er hat sich dem Kino verschrieben“, sagte der Künstlerische Direktor Thierry Fremaux.
In einem seiner seltenen Interviews outete sich Cruise als Kino-Fan. „Ich mache Filme für die große Leinwand“, sagte Cruise auf der Bühne des Théâtre Claude Debussy. Das Festival ehrte ihn mit einer karriereumspannenden Videomontage. Anschließend sprach Cruise über seine Hingabe an das Filmemachen in einem Interview, das auf persönliche Fragen verzichtete. Auf die Frage, warum er das Risiko eingehe, seine Stunts selbst zu machen, antwortete er: „Niemand hat Gene Kelly gefragt: „Warum tanzt Du?““ Und als er gefragt wurde, ob er jemals versucht gewesen sei, „Top Gun: Maverick“ an einen Streaming-Anbieter zu vergeben, antwortete Cruise begleitet von lautem Applaus: „Nein, das wird niemals passieren.“
Der Großteil des Gesprächs war seiner Hingabe an das Handwerk des Filmemachens gewidmet - wie er sich schon in jungen Jahren mit jedem Element der Filmproduktion beschäftigte und analysierte, wie bestimmte Arten des Schauspiels auf der Kinoleinwand am besten funktionierten. Als prägende Erfahrung kam er immer wieder auf den Film „Taps“ (1981, „Die Kadetten von Bunker Hill“) mit George C. Scott zurück. „Bitte“, habe er zu der Zeit gedacht: „Wenn ich das bloß für den Rest meines Lebens machen könnte, ich werde es niemals als selbstverständlich ansehen.“