Vorfreude in Cannes "Der große Gatsby" eröffnet Filmfestival
Cannes · Am Mittwoch starten die 66. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Zum Auftakt gibt es eine große Premiere. Die außer Konkurrenz laufende Literaturverfilmung "Der große Gatsby" - zur Premiere wird auch der australische Regisseur Baz Luhrmann und Schauspielerin Carey Mulligan erwartet.
Lansam steigt die Vorfreude auf die Filmfestspiele in Cannes. Die Filmfestspiele in Südfrankreich zählen zu den wichtigsten Festivals weltweit. Traditionell werden wieder viele Stars die Veranstaltung besuchen. Auf der Gästeliste stehen Stars wie Nicole Kidman, Christoph Waltz, Matt Damon und Michael Douglas.
Im diesjährigen Wettbewerb konkurrieren 20 Werke um den Hauptpreis. Die Goldene Palme wird am 26. Mai von der Jury mit Mitgliedern wie Nicole Kidman und Christoph Waltz verliehen. Ihr Vorsitzender ist der US-Erfolgsregisseur Steven Spielberg.
Die meisten der diesjährigen Wettbewerbsbeiträge kommen aus den USA und Frankreich. Dazu gehören zum Beispiel die Brüder Ethan und Joel Coen mit "Inside Llewyn Davis", das mit Justin Timberlake in der Folkmusikszene der 1960er Jahre spielt. Oscar-Preisträger Alexander Payne ("The Descendants") stellt sein Familiendrama "Nebraska" vor, und Steven Soderbergh zeigt mit "Behind the Candelabra" Michael Douglas und Matt Damon als schillernden US-Entertainer Liberace und dessen jüngeren Liebhaber.
Nur eine Regisseurin im Wettbewerb
Als einzige Frau ist Regisseurin Valeria Bruni Tedeschi, die Schwester von Carla Bruni-Sarkozy, im Rennen um die Goldene Palme vertreten. Im vergangenen Jahr war das Festival harsch kritisiert worden, weil es keine einzige Regisseurin in den Wettbewerb geladen hatte. "Das Fehlen von Frauen im Kino ist ein großes Problem", betonte Festivalleiter Thierry Frémaux kürzlich im Fachmagazin "Screen". Das sei jedoch kein Kampf, den das Cannes-Festival führen könne. "Ich wähle keine Filme aus, nur weil sie von Frauen gedreht wurden. Das Wichtigste ist der Film selbst."
Keine deutschen Regisseure im Wettbewerb
Deutsche Regisseure sind gar nicht im Wettbewerb. Stattdessen werden dort drei deutsche Ko-Produktionen gezeigt. Darunter ist "Michael Kohlhaas" des Franzosen Arnaud des Pallières - das Werk basiert auf der Novelle von Heinrich von Kleist und zeigt Bruno Ganz und David Kross. In den Nebenreihen laufen zwei Beiträge aus Deutschland: Katrin Gebbes Debüt "Tore tanzt" schaffte es in die renommierte Sektion Un certain regard, "Komm und Spiel" von Daria Belova in die Semaine de la Critique.
Im Vorjahr gewann der Österreicher Michael Haneke die Goldene Palme für "Liebe". Das Drama wurde in den darauf folgenden Monaten mit zahlreichen weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet - und Anfang dieses Jahres dann mit dem Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film.