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Schauspieler im neuen Film "R.E.D." zu sehen Bruce Willis kehrt in den Vorruhestand zurück

Berlin (RPO). Früher war Frank Moses (Bruce Willis) der beste Geheimagent der USA. Heute ist er pensioniert und döst nur noch in den Tag hinein. Allein die regelmäßigen Telefonflirts mit Sarah Ross (Mary-Louise Parker), seiner Ansprechpartnerin von der Rentenkasse, bringen ein wenig Abwechslung in den tristen Alltag. Bis eines Nachts ein Killerkommando in Franks Vorgarten auftaucht und den in die Jahre gekommenen Spion zurück ins Geschäft bringt.

R.E.D. - der neue Film mit Bruce Willis
9 Bilder

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Die Comicverfilmung "R.E.D. - Älter, härter, besser" ist ein weiterer Beweis dafür, dass Hollywoods Actionproduzenten langsam aber sicher vor dem Kinonachwuchs kapitulieren. Anstatt neue Leinwandhelden für junge Zuschauer aufzubauen, werden zunehmend die Actionstars von früher reanimiert. "John Rambo" und "The Expendables" sind dafür nur zwei Filmbeispiele aus der jüngeren Vergangenheit.

Bruce Willis ("Stirb langsam") kann einem in diesem Zusammenhang allerdings ein wenig leidtun. Obwohl er erst 55 Jahre alt ist, muss er schon seit rund zehn Jahren ausrangierte oder frühpensionierte Killer, Polizisten und Agenten mimen - siehe "Keine halben Sachen", "16 Blocks" oder eben "R.E.D.". Doch solange es derart schwungvoll zugeht wie im neuen Film des Stuttgarter Regisseurs Robert Schwentke ("Flightplan") darf sich Willis auf der Leinwand ruhig noch häufiger in den Vorruhestand begeben.

Die Handlung von "R.E.D." lässt sich derweil schnell auf einen Nenner bringen: Der von Willis gespielte Ex-Spion Frank Moses muss vor einem Haufen Killer fliehen und nimmt dabei die liebreizende Sarah sowie einige seiner früheren Weggefährten mit. Gespielt werden die alten Haudegen von Morgan Freeman ("Wanted"), John Malkovich ("Con Air") und Helen Mirren ("Die Queen"). Dabei wirkt es schon ein wenig befremdlich, dass die im Kino und im wahren Leben geadelte Mirren gleich mehrfach zum Maschinengewehr greift, um auf böse Buben zu schießen. Freeman und Malkovich agieren da schon eher auf gewohntem Terrain.

Das Zusammenspiel des munteren Quartetts funktioniert prächtig. Neben dem coolen Willis gefällt vor allem Malkovich als paranoider US-Agent, der von feindlichen Spionen derart häufig unter Drogen gesetzt wurde, dass er inzwischen nur noch unter Verfolgungswahn leidet. In "R.E.D." beweisen die Vier gemeinsam mit Mary-Louise Parker ("Weeds"), dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Doch auch ihr größter Widersacher, gespielt von dem Neuseeländer Karl Urban ("Star Trek"), macht seine Sache ordentlich.

"R.E.D." ist ein Actionfilm der alten Schule, mit sehr viel Witz, Charme und Tempo. Sogar dem Kinonachwuchs dürfte das gefallen. Die Generation 35 plus, die mit Willis & Co. groß geworden ist, wird ohnehin ihren Spaß haben.

("R.E.D. - Älter, härter, besser", Action, USA 2010, 111 Minuten, Regie: Robert Schwentke, Darsteller: Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich, Helen Mirren u.a.). Kinostart: 28. Oktober 2010.

(DDP/nbe)
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