Schauspieler zielte mit Schrotpistole auf Passanten Bewährungsstrafe für Guillaume Depardieu

Lisieux (rpo). Zu neun Monaten auf Bewährung ist Guillaume Depardieu verurteilt worden, weil er mit einer Schrotpistole auf einen Passanten gezielt hatte. Zudem hat das Gericht verfügt, dass sich der Sohn der bekannten französischen Schauspielers Gérard Depardieu einer Behandlung unterziehen muss.

<P>Lisieux (rpo). Zu neun Monaten auf Bewährung ist Guillaume Depardieu verurteilt worden, weil er mit einer Schrotpistole auf einen Passanten gezielt hatte. Zudem hat das Gericht verfügt, dass sich der Sohn der bekannten französischen Schauspielers Gérard Depardieu einer Behandlung unterziehen muss.

Wegen einer Schießerei vor einer Bar im Badeort Trouville ist der französische Schauspieler Guillaume Depardieu zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Gericht von Lisieux in der Normandie verpflichtete den Sohn von Filmstar Gérard Depardieu am Dienstag zudem, sich behandeln zu lassen.

Depardieu hatte nach Darstellung der Anklage am 22. August nach einem Streit mit einer Pistole auf einen Passanten gezielt. Dieser sagte aus, Depardieus Cousin sei dem Schauspieler in den Arm gefallen und habe den Schuss abgelenkt. Depardieu erklärte dagegen vor Gericht, er habe den Mann niemals bedroht und absichtlich in die Luft geschossen.

Er muss dem Passanten, der ihn auf seine Kleidung angesprochen hatte, nun 4.500 Euro Schadenersatz und zusätzlich 5.000 Euro Strafe zahlen. Seine Waffen werden beschlagnahmt. Depardieus Anwalt hatte am Montag das Gericht vergeblich aufgefordert, noch einmal in die Beweisaufnahme einzutreten, nachdem sich überraschend ein neuer Zeuge gemeldet hatte, der Depardieus Version stützte.

Der Schauspieler hatte sich Anfang Juni gegen den Rat seiner Angehörigen den rechten Unterschenkel amputieren lassen, weil die Schmerzen nach einem Motorradunfall vor acht Jahren unerträglich geworden waren. Er hielt sich an dem Wochenende in einem Anwesen seines Vaters in Trouville in der Normandie auf. Einige Tage zuvor widmete ihm "Paris-Match" die Titelgeschichte. Der Illustrierten sagte er, alles Selbstzerstörerische in ihm sei mit der Amputation vorbei. "Ich höre auf zu trinken und bald auf zu rauchen."

Der Sohn des aus bescheidendsten Verhältnissen stammenden Stars Gérard Depardieu ist nach Presseberichten bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Vor zehn Jahren habe Guillaume wegen Handels mit Heroin neun Monate im Gefängnis gesessen. Zudem sei er wegen Beleidigungen und Verkehrsdelikten verurteilt worden.

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