Kurzfristige Absage Léa Sedoux düpiert die Berlinale

Berlin · Sie war als einer der Top-Stars des Jahres erwartet und mit reichlich Vorschuss-Glamour bedacht worden. Nun hat Bond-Girl Léa Seydoux kurzfristig abgesagt. Immerhin Natalie Portman sorgt für Glanz.

Léa Seydoux - Bondgirl und Liebling der Kritiker
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Das ist Léa Seydoux

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Léa Seydoux gehört zweifellos zu Frankreichs größten Stars. Die 29-Jährige gewann mit "Blau ist eine warme Farbe" 2013 die Goldene Palme in Cannes. Und spätestens seitdem bekannt ist, dass die geheimnisvolle Schönheit im kommenden James-Bond-Film eine tragende Rolle spielt, ist sie eine globale Marke.

Bei der Berlinale ist sie nach 2012 erneut mit einem Film von Benoit Jacquot dabei - und das erneut mit einem Historiendrama: "Journal d'une femme de chambre" ("Tagebuch eines Zimmermädchens", Premiere 19.00 Uhr).

Den Auftritt beim Berliner Festival sagte sie nach Angaben der Veranstalter kurzfristig ab. Begründung: Zu viel Stress mit Dreharbeiten, ausgerechnet beim neuen Bond-Film. Für die Berlinale das Signal, das ein Blockbuster im Bond-Format eben mehr zählt als ein Festival, das sich überwiegend mit kunstvollen Filmen als mit Kassenschlagern einen Namen gemacht hat.

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Die Reaktionen in Berlin: entsprechend verhalten. Unsere Kulturredakteurin Dorothee Krings berichtete im Live-Blog aus Berlin von der Pressekonferenz mit Seydoux-Regisseur Benoit Jaquot. Eigentlich hätte neben ihm seine Muse sitzen sollen. Nach Absage mit dem Verweis auf die Dreharbeiten für Bond stichelt er: "Dem Film wünsche ich darum wenig Glück".

Wenigstens Natalie Portman ist gekommen, Oscar-Preisträgerin und waschecht aus Hollywood. Doch weil sie schon seit Ihrer Kindheit ("Léon - der Profi) auf den roten Teppichen der Welt unterwegs ist, haftet ihr in diesen Berliner Februarstunden nicht ganz so viel Aufregendes an wie ihrer französischen Kollegin.

Portman hingegen erschien nachmittags als Produzentin der Doku "The Seventh Fire" zu einer Podiumsdiskussion im Haus der Berliner Festspiele. Im Film geht es um Ureinwohner im US-Staat Minnesota. Am Sonntag steht dann die Premiere ihres neuen Films "Knight of Cups" auf dem Programm, einem Film von Regisseur Terrence Malick ("Tree of Life"). Der begeistert seit Jahren Kritiker und Schauspieler, zählt an den Kinokassen mit seinen ästhetisch aufgeladenen, oftmals assoziativ komponierten Bilderreigen nicht gerade zu den Erfolgsgaranten. Im Gegensatz zu James Bond.

Mit Material von dpa

(pst)
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