Große Cinema-for-Peace-Gala Die Berlinale verneigt sich vor Sean Penn

Berlin (RPO). Die Gala Cinema for Peace ist auch in diesem Jahr das gesellschaftliche Großereignis zur Berlinale-Zeit. Am Montagabend schritten Stars wie Christopher Lee, Bob Geldof und Heike Makatsch im Konzerthaus am Gendarmenmarkt über den Roten Teppich. Mann des Abends war Sean Penn.

"Cinema for Peace"-Gala - Ehrenpreis für Sean Penn
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"Cinema for Peace"-Gala - Ehrenpreis für Sean Penn

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Die Gala stieg zum zehnten Mal. Insgesamt kamen rund 600 Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Medien zu der Gala. Die Spenden der diesjährigen Gala gehen zum Teil an die Haiti-Hilfsorganisation von Sean Penn.

Ein Jahr nach dem Erdbeben seien die Zustände dort noch immer untragbar, sagte der Oscar-Preisträger. "Sechs Bomben in Afghanistan kosten so viel, wie wir für Port au Prince bräuchten", rechnet der 50-Jährige vor.

Penn erhielt auch den Ehrenpreis der Gala für sein Engagement in Haiti. Nach der Erdbebenkatastrophe im Januar 2010 hatte der US-Amerikaner begonnen, den Betroffenen zu helfen. Seine Organisation "J/P Haitian Relief Organization" betreibt in Haiti ein Camp für 55.000 Menschen. Außenminister Westerwelle (FDP) hielt die Laudatio.

"Gala ist ein politisches Fest"

Auch Musiker Bob Geldof unterstützt "Cinema for Peace" seit vielen Jahren. Die Gala sei nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein politisches Event, sagte er. Er forderte die deutschen Medien auf, noch kritischer über die Krisenregionen der Welt zu berichten. "Schreibt die verdammten Fakten auf", sagte er

Die Gala sorgte in der Vergangenheit häufig für Aufsehen. Unter anderem hatte hier Dustin Hoffman eine flammende Rede gegen den Irak-Krieg gehalten.

Seit 2002 wurden durch die Gala rund drei Millionen Euro gesammelt. Ein Teilnehmer der Gala ist entweder in einer Funktion eingeladen oder er zahlt in der Regel 1000 Euro, wovon 800 Euro an die gemeinnützigen Zwecke gehen und 200 Euro als Kostenbeitrag für die Gala verwendet werden.

(DDP/felt)
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