Trickfilmkomödie startet in den Kinos Beim Kraulen fällt der Drache um

Frankfurt/Main (RPO). Wieder lockt ein 3D-Spaß in die Kinos. Der neueste Jungstar des Genres heißt Ohnezahn, ist ein feuerspeiendes Ungeheuer, erinnert gelegentlich an einen Tarnkappenbomber und fällt um, wenn man ihn hinter dem Ohr krault. Kurzum: Die Drachen in diesem neuen Trickfilmspaß sind der Bringer.

Drachenzähmen in 3D
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Drachenzähmen in 3D

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Seit Jahrhunderten tobt in einer Wikingersiedlung am Fjord der Kampf zwischen Mensch und Drachen. Wie Heuschrecken fällt in dem am 25. März anlaufenden Trickfilm "Drachenzähmen leichtgemacht" das fliegende Gezücht über die Dörfler her, raubt die Schafe und verbrennt feuerspeiend die Hütten. Doch die raubauzigen Nordmannen lassen sich nicht unterkriegen und machen Drachentöten zu ihrem Lieblingssport. Nur der schmächtige Teenager Hicks hat noch nie einen Drachen vom Himmel geholt.

Einmal aber schafft es der tollpatschige Tüftler, mit einer selbst gebastelten Waffe einen Drachen der mysteriösen Nachtschatten-Spezies abzuschießen. Doch keiner glaubt dem Hänfling; besonders sein Vater, der bärenstarke Häuptling und Star-Drachentöter Haudrauf "Der Stoische" hält seinen Sprössling für einen Versager. Als Hicks den verwundeten Drachen im Wald aufspürt, bringt er es nicht über sich, das schwarze Ungetüm mit den leuchtend grünen Augen zu töten. Und schon beginnt eine wunderbare Freundschaft, die den zartbesaiteten Hicks zum Drachenversteher macht.

Ein Wikingersohn mit Köpfchen statt mit Muskeln

"Wickie" lässt grüßen: Auch hier müssen Vater und Sohn, Muskeln und Köpfchen, zueinander finden. Witzig-lakonische Dialoge beugen jeglicher Rührseligkeit vor. Mit Hicks Schwarm, der rabiaten Amazone Astrid, kommt auch die Liebe ins Spiel. Natürlich wird der individualistische Außenseiter, der den Normen seiner Sippe nicht gerecht werden kann, gerade wegen seiner gebremsten Aggression zum Helden: Liebe deinen Nächsten, auch wenn er deine Bude in Brand steckt und dich zum Krüppel macht, so lautet eine der pädagogisch wertvollen Botschaften dieses 3-D-Trickfilmmärchens, das mit einem nicht ganz so heilen Happy End aufwartet.

Der heimliche Star der Fabel ist aber Ohnezahn, wie Hicks "sein" Ungeheuer tauft. Auch bei den anderen Flattermännern haben die Regisseure Chris Sanders und Dean DeBlois, die bereits in "Lilo & Stitch" (2002) ein originelles Monster erschufen, ihrer Fantasie freien Flug gelassen. Die Drachen sind der Bringer: Überaus charmant verschmilzt ihr Design Assoziationen von Tieren und Flugzeugen. Der rasend schnelle Ohnezahn ist blauschwarz wie ein Tarnkappenbomber, bewegt sich aber auf dem Boden wie ein Panther und schnurrt, wenn Hicks ihm Fisch liefert. Beim Kraulen hinterm Ohr fällt er vor Wonne um.

Allein schon die Zähmung dieses Biestes lohnt das Anschauen des Trickfilms. Auch der "Gronckel", der wie eine Riesenhummel mit Gebiss durch die Gegend brummt, der papageienähnliche "Tödliche Nadder" und all die anderen wilden Feuerspucker tun nichts und wollen bloß spielen. Eine weitere Attraktion sind die besonders in 3-D-Version atemberaubenden Flugnummern.

Achtung: der Film ist ab 6 Jahren freigegeben, wirkt aber gelegentlich zu rasant für kleine Kinder. Dennoch dürften diese possierlichen Biester aus dem Hause DreamWorks auch in den Kinocharts ganz oben landen.

(apd)
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