Film „Eine Sekunde“ von Zhang Yimou Das Mädchen und die Kulturrevolution

Mit seinem Film „Eine Sekunde“ kehrt der große chinesische Regisseur Zhang Yimou zu seinen eigenen erzählerischen Wurzeln zurück.

 Szene aus „Eine Sekunde" von Zhang Yimou.

Szene aus „Eine Sekunde" von Zhang Yimou.

Foto: Verleih

Die Uraufführung von Zhang Yimous „Eine Sekunde“ im Wettbewerb der Berlinale 2019 wurde wenige Tage vor Festivalbeginn wegen „technischer Schwierigkeiten“ abgesagt. Dass hinter der Entscheidung die Zensurbehörden in Peking standen, war damals mehr als offensichtlich. Schließlich war die Story in der Zeit der chinesischen Kulturrevolution angesiedelt – eine Ära, die in den Augen der kommunistischen Parteiführung immer noch ein politisch sensibles Terrain darstellt. Erst zwei Jahre später feierte eine vom Regisseur überarbeitete Filmfassung beim Festival in San Sebastian seine Premiere.