„Encantado“ bei der Ruhrtriennale Überlebenskampf in magischer Welt

Lia Rodrigues inszeniert bei der Ruhtriennale ein Tanz-Stück über die Kraft von Wandlung und Verwandlung. Die titelgebenden „Encantado“ sind im Glauben indigener Kulturen Wesen, die sich zwischen Erde und Himmel bewegen.

 Szene aus „Encantado“.

Szene aus „Encantado“.

Foto: Ruhrtriennale/Sammi Landweer

Nackt kommen die Tänzerinnen und Tänzer der brasilianischen Companhia de Danças auf die Bühne von Pact-Zollverein in Essen. Wie im Zustand der Geburt, ohne das Rüstzeug also, mit dem sich die Menschen gegen die Widrigkeiten des Lebens wappnen, ohne die Stoffhüllen, mittels derer sie sich als etwas darstellen. Langsam und bedächtig rollen sie ihr Spielfeld für die nächsten 60 Minuten aus: Bunte Tücher mit knallig-farbigen Mustern und kitschigen (Natur-)Motiven, die man billig auf Straßenmärkten erstehen kann. Mit nichts als ihnen als Requisiten erzählt die Choreographin Lia Rodrigues in „Encantado“ von der Kraft der Wandlung und Verwandlung.